EL EMPERADOR DE LA ATLÁNTIDA

 

 

(O el rechazo de la muerte)

 

Personajes

KAISER

ALTAVOZ

SOLDADO

ARLEQUÍN

BUBIKOPF

LA MUERTE

TAMBORILERA
 
Emperador

Voz en off

Un soldado

Arlequín

Una muchacha

La muerte

Una tamborilera
Barítono

Bajo

Tenor

Tenor

Soprano

Barítono

Mezzosoprano

 

La acción se desarrolla en un tiempo y lugar imaginarios.

   

I  PROLOG

LAUTSPRECHER

Hallo, hallo!
Sie hören jetzt:
Der Kaiser von Atlantis,
ein Spiel in einem Akt.

Es treten auf: Kaiser Overall,
den man schon seit
Jahren nicht gesehen
hat, denn er ist in seinem Riesenpalast
eingeschlossen, ganz allein, um
besser regieren zu können;
der Trommler, eine nicht ganz wirkliche
Erscheinung; der Lautsprecher,
den man nicht sieht, nur hört;
ein Soldat und ein Mädchen.
Der Tod als ein abgedankter Soldat;
und Harlekin als das Leben.

Die erste Szene findet an einem
unbestimmten Ort statt.
Tod und Harlekin sitzen im Ausgedinge,
das Leben, das nicht mehr lachen,
und das Sterben, das nicht mehr weinen
kann in einer Welt, die verlernt hat,
am Leben sich zu freuen
und des Todes zu sterben.
Der Tod, den das geschäftige Getriebe,
die Hast urd die maschinelle
Entwicklung des modernen Lebens
gekränkt und beleidigt hat, zerbricht sein
Schwert um der Menschheit eine Lehre
zu erteilen und beschliesst, von nun an
niemand mehr sterben zu lassen.
Hallo, hallo!
Wir beginnen!


Erste Szene 


(Tod und Harlekin) 


Comodo Grazioso


(Auf einer Bank sitzen Tod und Harlekin.
Harlekin, ein bärtiger Greis, singt. Der Tod,
in abgetragener k.u.k. Uniform, zeichnet mit
dem Säbel in dem Sand.)

Allegretto grazioso

Aria

HARLEKIN

Der Mond geht auf den Firsten
mit seinem Stelzenbein;
die Knaben dürsten
nach Liebe, nach Wein.
Die hat er mitgenommen,
sie werden nicht mehr wiederkcomen
nicht mehr wiederkommen.
Was wollen wir nun trinken?
Blut wollen wir nun trinken.
Was wollen wir nun küssen?
Des Teufels Hintern.
Da wird die Welt so kunterbunt
und dreht sich wie ein Ringelspiel.
Wir fahren auf dem Bock.
Der Mond ist weiss,
das Blut ist heiss,
der Wein ist süss,
die Liebe ist im Paradies.
Was bleibt uns armer Welt zuteil?
Wir bieten uns auf dem Jahrmarkt feil.
Will uns niemand kaufen?
Will uns niemand kaufen,
 weil jeder sich selbst los sein will?
Wir müssen in alle vier Wirde laufen.

Ah!

Recitativo alla secco

TOD
Lass sein. Was singst du da?

HARLEKIN
Ich singe so...

TOD
Was haben wir heut für einen Tag?

HARLEKIN
Ich wechsle die Tage nicht mehr täglich,
seit ich's mit dem Hemd nicht tun
kann, und nehme nur einen neuen,
wenn ich frische Wäsche anziehe.

TOD
Darm musst du ja tief im vorigen
Jahr stecken!
 

HARLEKIN
Vielleicht Dienstag? Mittwoch? Freitag?
Einer wie der andre.


III Dúo

Allegretto misurato

TOD
Tage, Tage, wer kauft Tage?

HARLEKIN
Tage, Tage, wer kauft Tage?
Schöne, neue, unbekannte
Einer wie der andre.
Einer wie der andre.
Wer kauft Tage? Wer kauft Tage?
Vielleicht steckt in
einem das Glück, das Glück
dann wirst du König.
dann wirst du König.
Alte, billige Tage.

TOD
Tage, Tage, wer kauft Tage?
Tage, Tage, wer kauft Tage?
Schöne, neue, unbekannte
Tage, Tage, wer kauft Tage?
Einer wie der andre.
Wer kauft Tage?
Wer kauft Tage?
Vielleicht steckt in
einem das Glück, das Glück
dann wirst du König.
dann wirst du König.
Wer kauft Tage,

Tage, Tage, Tage. 

Récitatif

HARLEKIN

Ich fühle mich wenig wohl in meiner Haut,
seit ich mir selbst zum Halse
raushänge! Du solltest mich umbringen,
es ist doch schliesslich dein
Beruf! Und ich langweil mich,
das ist nicht zum
Aushalten!

TOD
Lass mich in Frieden, du bist nicht umzubringen.

Das Lachen, das sich selbst
verhöhnt, ist unsterblich.
Dir selber kannst du nicht entlaufen, bleibst
trotz allem Harlekin!

IV

(Harlekin und Tod)

Tranquillo molto

HARLEKIN

Und was ist das?
Eine Erinnerung, blasser
als die vergilbten Photographien
dieser Menschen, die nicht mehr
lächeln konnen. Über mich lacht keiner...
Wenn ich vergessen könnt', wie junger
Wein schmeckt, wenn ich wieder vor der
fremden Berührung der Frau erschauern könnte...


Recitativo 

TOD
Es lächert mich, wenn ich dir zuhöre.
Du bist kaum 300 Jahre alt, und ich
mache dieses Theater mit,
seit die Welt steht!
Jetzt bin ich alt und kann
nicht mehr mit...
Du hättest mich sehen sollen!

V Aria de la Muerte

(Blues – Allegro maestoso) 

TOD
Das waren Kriege,
wo man die prächtigsten Kleider trug,
um mich zu ehren, um
mich zu ehren! Gold und Purpur,
blitzende Harnische, man schmückte sich für
mich, wie eine Braut für ihren Gatten.
Bunte Standarten flatterten über den
Streitrossen...
Landsknechte würfelten
auf der Kriegstrommel, und wenn sie tanzten,
krachten den Weibern die Knochen,
und sie klebten vom Schweiss ihrer Tänzer...
So oft bin ich mit den kleinen
Pferden Attilas um die Wette gelaufen,
mit den Elefanten Hannibals
und dem Tigern Dschehangirs,
dass meine Beine zu schwach sind,
um den motorisierten Kohorten folgen zu können.

Was bleibt mir übrig, als hinter den neuen
Todesengeln zu hinken, ein
kleiner Handwerker des Sterbens?


VI  Aria de la tamborilera

Allegro con brío

(Trommler, Tod und Harlekin) 

TROMMLER
Hallo, hallo! Achtung! Achtung!
Eine Nachricht an die Bevölkerung !!!
Im Namen des Kaisers Overall!

(etwas feierliches)

Wir, zu Gottes Gnaden Overall der Einzige,

Ruhm des Vaterlandes,
Segen der Menschheit,
Kaiser beider Indien,
König von Atlantis,
regierender Herzog von Ophir
und wirklicher Truchisess der Astarte,
Ban von Hungarn,
Kardinalfürst von Ravenna,
König von Jerusalem.

Récitatif

Unsere Landen werden
von einer frechen Räuberbande verwüstet,
die wir mit allen Mitteln

beschlossen haben auszurotten.
Wir, zu Gottes Gnaden Overall
der Einzige, Ruhm des Vaterlandes,
Segen der Menschheit,
Kaiser beider Indien,
König von Atlantis, regierender
Herzog von Ophir
und wirklicher Truchsess der Astarte,
Ban von Hungarn,
Kardinalfürst von Ravenna,
König von Jerusalem,
zur Verherrlichung unsrer
göttlichen Natur Erzpapst,

haben in unsrer unfehlbaren,
alles durchdringenden
Weisheit beschlossen,

über all unser Gebiet den grossen,
segensreichen Krieg
Aller gegen Alle zu verhängen.

Andante misurato

Passacaglia 

Jedes Kind, ob Knäblein ob Mägdlein,
jede Jungfrau, Gattin, Mutter, jeder
Mann, ob krumm oder grade,
wird die Waffe führen in diesem heiligen Kampf,

der mit dem Sieg unserer apostolischen
Majestät und der Vernichtung des
Bösen in unseren Landen enden wird.
Mit diesem Augenblicke erklären wir den
Feldzug für siegreich eröffnet.


Récitatif

Unser alter Verbündeter, der Tod,
wird Uns sein glorreiches Banner vorantragen,

im Namen unserer grossen Zukunft
und seiner grossen Vergangenheit.
Streitet tapfer!
Gegeben im Jahre fünfzehn unserer
segensreichen Regierung.
Gezeichnet: Overall.


Allegretto molto a tempo

TOD

Hörst du, wie sie mich höhnen?
Alle eure Kascbinen des Sterbens
sollen z u schande werden,
denn di e Seelen von der Erde
nehmen kann nur ick!
Die Fahne vorantragen!
Meine grosse Vergangenheit!
Eure grosse Zukunft!

HARLEKIN

Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha! 

TOD
(Er zieht den Säbel)
Hi hi! Im Namen eurer grossen Zukunft!

TROMMLER

(Verlassen der Szene)
Wir, zu Gottes Gnaden,
Overall der Einzige...
 

HARLEKIN

Was machst du da? 

TOD
(Er zerbricht den Säbel)
Ich mache die Zukunft der Menschen gross...
und lang... lang!
 

(Vorhang)   

Zweite Szene 

Tanz-Intermezzo

VII  Totentanz

Tempo di Minuetto 

(Der leere Kaiserpalast. Ein Schreibtisch, ein
grosser Rahmen wie ein Spiegel schwarz verhängt;
ein phantastischer Lautsprecher. Kaiser Overall
sitzt starr und schreibt) 

VIII  Rezitativ und Arie

KAISER
(Plötzlich duckt er sich, fährt zusammen
und blickt jäh hinter sich. Er ruft ins Telefon)
Wie spät ist es?

LAUTSPRECHER
Fünf Uhr zweiunddreissig;

(Overall richtet seine Uhr)

Hallo, hallo!
Kaiserliche Garde,
Hauptmann der Scharwache.
Der Kordon um den Palast
auftragsgemäss verdreifacht.

KAISER
Scharf geladen?

LAUTSPRECHER
Scharf geladen.

KAISER

Gut.


LAUTSPRECHER
Hallo, hallo!
Bewaffnete Horden, Flugzeuge,
Untererd-Torpedos haben
die Festungsgürtel
der dritten Stadt geschleift.
Die Einwohner sind tot. Leichen wurden
der Verwertungsanstalt übergeben.

KAISER
Wieviel?


LAUTSPRECHER
Zehntausend Kilo Phosphor.

KAISER
Ja!

(dreht eine Nunmer)

Das Landgericht.

LAUTSPRECHER
Hallo, hallo. Landgericht.

KAISER
Der Attentäter?
 

LAUTSPRECHER
Laut Auftrag gehängt
um vier Uhr dreizehn.

KAISER

Also ist er tot?

LAUTSPRECHER
Der Tod muss jeden Augenblick eintreten.

KAISER
(sieht auf die Uhr; gesprochen)
Was? Muss?
Wann wurde das Urteil vollstreckt?

LAUTSPRECHER
Vier Uhr dreizehn.

KAISER
Jetzt ist 's fünf Uhr fünfunddreissig!

LAUTSPRECHER
Der Tod muss jeden Augenblick eintreten.

KAISER
Seid ihr toll geworden?
Henkt der Henker in zweiundachtzig
Minuten nicht zu Tode?!

LAUTSPRECHER
Der Tod muss jeden Augenblick eintreten.

KAISER
(springt in die Höhe)
Bin ich wahnsinnig geworden?
Rirngt den Tod man aus der Hand mir?
Wer wird in Zukunft mich noch fürchten?
Weigert sich der Tod zu dienen?
Hat sein altes Schwert zerbrochen?
Wer wird dem Imperator von Atlantis

noch gehorchen?!
Hallo, Tod durch Erschiessen!

LAUTSPRECHER
Befehl vollzogen.

KAISER
Nun?!

LAUTSPRECHER
Der Tod muss jeden Augenblick eintreten.

KAISER
(pessimistisch gesprochen)
Was ist das?
Den Arzt.

LAUTSPRECHER

(
gesprochen)
Hallo, Arzt!

KAISER
Nun?

LAUTSPRECHER
Er lebt noch.
Eine seltsame Krankheit ist ausgebrochen:
die Soldaten können nicht sterben.

KAISER
Sucht den Erreger dieser Krankheit.
Wieviele starben, seit die Seuche auftrat?

LAUTSPRECHER
Keiner. Tausende ringen mit dem Lehen,

um sterben zu können.

KAISER
Danke.
Werde Verfügungen erlassen.
Hallo, Aussenamt!
Plakate an allen Ecken;
Aufrufe im Rundfunk;
Trommler in den Dörfern.

IX Air Kaiser

Allegro sostenuto 

KAISER
Wir, Overall der Einzige,
schenken unsern verdienten Soldaten ein
Geheinnittel zum ewigen Leben.
Wer es besitzt, ist gefeit gegen den Tod,
und keine Wunde und keine Krankheit kann
ihn fortan hemmen, das Schwert für seinen
Herrn und das Vaterland zu führen.
Tod, wo ist dein Stachel?
Hölle, wo ist dein Sieg?!

(Vorhang)   

Dritte Szene 

(Bubikopf Mädchen, Soldat und Auf dem
Schlachtfeld steht ein Mädchen mit auf
dem Garon geschnittenen Haaren) 

X  Récitatif und trio 

BUBIKOPF MÄDCHEN
Halt, steh!

SOLDAT
Wer da?

BUBIKOPF MÄDCHEN
Ein Mensch?

SOLDAT
Ein Mensch.

BUBIKOPF MÄDCHEN
Aber ein Feind.

(Sie drückt ihre Pistole ab, er wirft sich zu
Boden, sie springt zu ihm; im Glauben, ihn
getroffen zu haben. Er schnellt in die Höhe,
sie kämpfen, er überwältigt sie) 

TROMMLER
(unsichtbar)
Schenken unsern verdienten Soldaten
ein Geheiranittel zum ewigen Leben...

SOLDAT
Welch weisse Haut!

BUBIKOPF MÄDCHEN
Mach ein Ende!

TROMMLER
... ist gefeit gegen den Tod...

SOLDAT
Als ich jung war,
bin ich mal mit einem
Mädel den Fluss entlang gegangen
die hatte Augen, so hell wie du...

BUBIKOPF MÄDCHEN
Ich bin nicht alt genug,

um mich erinnern zu können...
Mach ein Ende!
Der Kaiser hat befohlen zu töten, so tu 's schon!

TROMMLER
(hinter der Szene)

Tod, wo ist dein Stachel!
Hölle, wo ist dein Sieg!

BUBIKOPF
Du musst uralt sein...
Ich verstehe dich nicht.

SOLDAT
Waffen, eisernes Geschmeide,
drücken deine Schultern wund.
Mädel, nein, du sollst nicht leiden!
Liebe tut am Kind sich kund!
So sieh zu, wie alt ich bin.

(Er küsst sie. Sie hebt die Waffen, dann
wirft sie sie weg und fliegt in seine Arme) 

XIa  Aria, L’istesso tempo

BUBIKOPF MÄDCHEN
Ist's wahr, dass es Landschaften gibt,
die nicht von Granattrichtern öd sind?
Ist's wahr, dass es Worte gibt,
die nicht schroff und spröd sind?
Ist's wahr, dass es Wiesen gibt,
die voll Buntheit und Duft sind?
Ist es wahr,dass es Berge gibt,
die blau von strahlender Luft sind?

(Trommler, Bubikopf Mädchen und Soldat)

XI  Dúo, Allegro

TROMMLER

(tritt auf)
Komm fort von hier, komm,
geh mit mir! geh mit mir!

BUBIKOPF MÄDCHEN
Komm fort von hier,komm,
geh mit mir! fort von hier!

TROMMLER
Der Kaiser ruft dich, und die Pflicht!

BUBIKOPF MÄDCHEN
Uns doch lockt das ferne Sonnenlicht...

XI b

TROMMLER
Dich ruft der kampf; dich ruft der Tod.

BUBIKOPF MÄDCHEN
Der Tod ist tod,
zu Ende ist die Kriegsgenot!

Aria und trío

Comodo

TROMMLER

Die Trommel, Trommel dröhnt und quarrt,
ein Mann ist nur in die Trommel vernarrt;
Ah! Hat ein glattes Fell wie nur ein Weib,
ist rund um ihren ganzen Leib,
und voll und laut ist ihre Sprach.
Ein Mann läuft nur der Trommel nach!
Ein Mann läuft nur der Trommel nach!
Ein Mann läuft nur der Trommel nach!

BUBIKOPF MÄDCHEN
Nun ist sie erblüht die den Tod
verschönt, die Blume der Liebe,
die alles, die alles versöhnt.

(Der Vorhang fällt, wahrend Bubikopf
Mädchen und Soldat einander umschlungend
halten, und der Trommler sich entfernt.) 

XII  Final – Duettino

(Soldat und Bubikopf Mädchen)

BUBIKOPF MÄDCHEN, SOLDAT
Tod und Liebe, kehret wieder,
so ist alles halb getan
und es sind die sanften Lieder,
froh der Gottheit untertan
Schau die Wolken sind vergangen,
die uns lang den Blick vergällt,
und die Landschaft grau verhangen
ist mit einem Mal erhellt
Tiefe Schatten werden lichter,
wenn die sonne golden scheint,
und es wird der Tod zum Dichter,
wenn er sich mit Liebe eint.
Wir, die nie mehr Blut vergiessen,
wollen uns der Liebe weihn
und kein Leid soll uns verdriessen.
Wandern wir den Weg zu zwein!

(Der Vorhang fällt) 

XIII Tanz-Intermezzo

"Die lebenden Toten"

Recitativo 

Vierte Szene

(Der Kaiserpalast.
Overall am Schreibtisch) 

LAUTSPRECHER
Hallo, hallo, der oberste General.
Spital 34 für lebende Tote
von den Empörern um
3 Uhr gestürmt. Ärzte und
Instruktoren liefen in Massen über.
Die Aufrührer haben schwarze
Fahnen und
ein blutigen Pflug im Wappen.
Sie kämpfen ohne Schlachtruf,
stumm und zerbittert.
Die Generalität der 12. Armee
hat ihren Bericht noch nicht übersandt...


KAISER
Was noch?
 

LAUTSPRECHER
Das ist alles.

KAISER
Gut.

(er schreibt weiter)

XIV Allegretto grazioso

(Harlekin und Trommler)

HARLEKIN
(von Zeit zu Zeit sich umwendend,
aus der Versenkung auftauchend)
Wir sind um einen Kreuzer Süsses
zum Kaufmann getrabt,
dem Zirkus nachzulaufen haben wir vorgehabt.
Wir sind im Sommer Steckenpferd geritten!
Wir fuhren auf unsrer
neuen Schultasche Schlitten.
Wir haben unter den Blicken
kleiner Mädchen gezittert,
Wir haben das Unrecht der Welt
mit reinen Gedanken zersplittert.

(Die Tamborilera erscheint, starr
und mit einem autoritativen Tonfall)

TROMMLER
Wir Overall, wir Overall,
die Welt ist voll, die Welt ist voll
von unsern Taten.
Wir werden sie, wir werden sie
auf Erden nie, auf Erden sie
aus Angst verraten.
Klug ist gleich närrisch
weise ist gleich toll.
Wir Overall.

HARLEKIN
Schlaf, Kindlein, schlaf,
ich bin ein Epitaph.
Dein Vater ging im Krieg zur Grund,
dein' Mutter frass ihr roter Mund,
schlaf, Kindlein, schlaf.
Spät, Kindlein, spät,
der Mann im Monde mäht.
Er naht das Glück, er mäht es fort
und kömmt die Sonne,
ist's verdorrt;
Dann ziehst du's rote Kleidchen an
und fängst das Lied von vorne an.

(da capo ad libitum) 

Recitativo 

KAISER
(nach der Wiederholung, ins Telefon, schreiend)
Hallo, Aussenamt.

LAUTSPRECHER
Hallo, Aussenamt.

KAISER
Welche Stationen sind
im Besitz der Aufrührer?

LAUTSPRECHER
57-3 Römisch 8, 26-1
Römisch 5, 52-2 Römisch 2...

KAISER
Ist die Proklamation gedruckt

LAUTSPRECHER
Gedruckt und versandt.

KAISER
Ja.

(Verwirft eine Zahl, es gibt einen Stimmenansturm,
die Rede der kaiserlichen Proklamation und einen
 großen allgemeinen Aufruhr)

LAUTSPRECHER
Ein furchtbarer Arzt hat uns den Star
geschnitten und uns von unserer
Blindheit geheilt. Gross wie der Wahnsinn
unserer Sünden ist die Strafe,
furchtbar die Schmerzen, die wir zu
erleiden haben. Wir wollen sie in Demut
tragen und nicht eher ruhen,
bis wir das letzte Unkraut des Hasses und der
Unversöhnlichkeit ausgerottet
haben werden unseren Herzen. Mit blossen
Händen werden wir die stählernen
Schanzen des Teufels niederreissen...
 

(Overall schalten Sie das Radio abrupt. Er fährt
fort zu schreiben und ihre Berechnungen wie in
einem Traum Semi-Delirio. Es steigt stark an und
läuft in das Proscenium)

XV Trio, Shimmy, Vivace ma non troppo presto

HARLEKIN
Nicht dran denken.
Ha ha ha ha, nicht dran denken.
Hallo, hallo. Ja, er hat sich
mit Mauern umgeben.
Hallo, hallo. Wie sieht ein Mensch aus?
Ja, wie sieht ein Mensch aus?
Bin ich denn noch ein Mensch?
Die Rechenmaschine Gottes.
Bin ich ein Mensch?
Ein Maisch?

TROMMLER
Nicht dran denken, nicht dran denken
Hallo. Ja, er hat sich mit fensterlosen Mauern,
mit Mauern umgeben
Hallo, hallo! Wie sieht ein Mensch aus?
Seit Jahren ist der Spiegel verhangen!
Die Rechaimaschine Gottes?
Bin ich ein Mensch, bin ich ein Mensch?

KAISER
5, 6, 7, 8, 9, 10, 100.
Fünf, sechs, sieben acht, neun,
zehn, hundert, tausend Bomben, eine Million
Kanonen. Ich habe mich mit fensterlosen
Mauern umgeben. Auch dieser Posten
im Kalkül! Wie sieht ein Mensch aus?
Bin ich denn noch ein Mensch oder die
Rechenmaschine Gottes.

Bin ich denn noch ein Mensch?
Oder die Rechenmaschine Gottes?
 
(Overall reisst das Tuch vcm Spiegel. Hinter dem Rahmen steht das Spiegelbild, der Tod. Overall steht vor dem Spiegel, will ihn wieder verhängen)

TROMMLER, HARLEKIN
Ein lebendiger Tod!

OVERALL
Wer bist du?

XVI   Air - Tod

Andante

TOD
Ich bin der Tod, der Gärtner Tod
und säe Schlaf in schmerzgepflügte Spuren.
Ich bin der Tod, der Gärtner Tod,
und jäte welkes Unkraut müder Kreaturen.
Ich bin der Tod, der Gärtner Tod,
und mähe reifes Korn des Leidens auf den Fluren.
Bin der, der von der Pest befreit
und nicht die Pest.
Ich bin derjenige, der vom Leiden befreit,
aber nicht derjenige, der leiden macht.
Ich bin das weiche und warme Nest,
in dem das von Angst verfolgte
Leben Zuflucht nimmt
Ich bin das wohlig warme Nest,
wohin das angstgehetzte Leben flieht.
Ich bin das grösste Freiheitsfest.
Ich bin letzte Schlummerlied.
Still ist und friedvoll mein gastlich Haus...
Kömmet, ruhet aus.
Der Krieg ist vorbei!


XVII  Dialogue

(Kaiser, Trommler und Tod)

KAISER
So kehrst du uns wieder.
Wir Menschen können nicht ohne dich leben


TOD
Ich will versöhnt sein, wenn du das
Opfer bringen kann, als erster den neuen
Tod zu leiden.

KAISER
Ich hätte die Kraft zu diesen Opfer,
aber der Menschen verdienen es nicht...

TOD
So kann ich nicht zu euch zurückkehren.

KAISER
Soll ich mich weigern zu erleben,
worum dich alle Leidenden bitten?
Ich will es tun!

TOD
Gib mir deine Hand darauf.
Der Krieg ist aus.

XVIII  Der Abschied des Kaisers

Andante moderato

KAISER
I
Der Krieg ist aus, das sagst du so mit Stolz.
Nur dieser Krieg, dieser Krieg ist aus. Der letzte?
Weisse Fahnen werden flattern
und die Kirchenglocken
werden festlich läuten,
und die Toren werden tanzen,
singen, springen.
Ach, wie lange nur, gedämpft
ist nur Feuer, nicht gelöscht!
Bald flammt es wieder hoch,
bald flammt es wieder hoch.
Von neuem rast der Mord
und ich ersehnte Grabesruh.
Oh, war mein Werte geglücket,
von dieser Fessel
Mensch befreit, dehnt sich
das Land mit ungemähten Feldern.
Ach waren wir verdorrt!
Die Wälder wachsen frei,
die wir nur lähmen,
keiner wehrt dem
Wasser seinen
Weg zu strömen;
Tod kommt wie Hunger,
Liebe, Leben!
Manchmal Wolken, manchmal
Blitz, doch nie mehr Mord.
In deiner Hand liegt unser Leben, nimm 's fort,

II
Von Allem, was geschieht, ist eines nur,
wovor der Götter Lächeln
nicht besteht: der Abschied.

(zum Trommler)

Noch ist wie von ewig her um uns die Stunde,
noch ruht deine Hand in meiner
und mein dunkles Leben
fühlt durch sie das seine,
Weine nicht um mich!
Ich folge den frohen Erregung nach,

wohin nicht, sag' ich dir, wohin nicht, sag' ich dir.
Doch leise ist in mir noch
Hoffnung später Wiederkehr.
Es werden Flüsse kommen und Gebirg

wird um mich sein. Auf hohen Wiesen wird
in Sonn' und hartem Wind
die Blume blühen.
Es fällt, wo du nicht bist, der Schnee.
Es strömt, wo du nicht bist,
der Sommerregen aus.
Wo du nicht bist, ist viel.
Und wie du denkst: jetzt tritt
ein Kind zum Brunnen,
steht vor einem Schmied
ein Pferd und wird beschlagen
so gedenkt auch meiner ohne Klagen.
Denn ist das Ferne nicht beklagenswert,

vielmehr das Nahe,

das in ewigen Schatten ruht.
 
(Der Tod nimmt den Kaiser sanft bei der Hand und

führt ihn durch den Spiegel ab, während man hinter
die Szene den Choral hört)  

XVIII  Finale

Largo semplice, dolce graziozo

BUBIKOPF MÄDCHEN, TROMMLER
LAUTSPRECHER, HARLEKIN
Komm Tod, du unser werter Gast,
in unsres Herzens Kammer,
führ uns zur Rast nach Schmerz
und Jammer
Lehr uns Lebens Leid und Not
in unsern Brüdern ehren.
Lehr uns das heiligste Gebot:
Du sollst den grossen
Namen Tod
nicht eitel beschwören.

(Der Vorhang fällt) 

Viktor Ullmann, Theresienstadt,
18 Novimber 1943




 

I  PROLOGO

EL ALTAVOZ
”¡Atención, atención!
Van a escuchar a continuación
El emperador de la Atlántida
ópera en un acto.

Verán en persona al Emperador de Atlántida,
su Majestad Overall, que desde hace
muchos años se ha encerrado en su gran
palacio a fin de poder gobernar mejor.
También verán a “El Tambor”, una mujer
tamborilera, personaje un tanto irreal,
como la radio. Al “Altavoz”, a quien
se lo escucha sin verlo.
Un “Soldado”, la doncella “
Bubikopf”,
la “Muerte”, un “Soldado Retirado”,
y a “Arlequín “ que sabe reír llorando
y que representa la vida.
 
La primera escena se desarrolla
en un lugar indefinido.
La Muerte y Arlequín
están a cierta distancia.
La vida, que ya no sabe reír,
y la muerte, que ya no sabe llorar,
se encuentran en un mundo
que no sabe ni disfrutar de la vida
ni dejarse morir de muerte natural.
La Muerte, ofendida mortalmente
por la agitación,
el ritmo exagerado y la mecanización
de la vida moderna, quiebra su espada
y decide dar una lección a la humanidad:
De ahora en
adelante nadie podrá morir.
¡Atención, atención!
¡Vamos a comenzar!


Escena Primera


(La Muerte y Arlequín) 


Comodo Grazioso


(Arlequín y la Muerte están sentados en un banco.
Arlequín, viejo y barbudo, canta. La Muerte que
lleva un viejo uniforme del ejército austrohúngaro
dibuja en la arena con la punta de su espada

Allegretto grazioso

Aria

ARLEQUÍN

La luna sobre sus zancos
se pasea sobre las montañas
de los alrededores.
Los muchachos tienen sed
de vino y amor
;
ella se los llevó a ambos,
se han ido para siempre
.
¿
Qué beberemos?
beberemos sangre.
¿
A quién besaremos?
al trasero del Diablo.
El mundo se adorna con mil colores
gira
ndo como un carrusel
y nosotros viajamos en el asiento del cochero.
La luna está blanca,
la sangre está hirviendo,
el vino está dulce
y el amor está en el paraíso.
¿Qué queda para nosotros
en este mundo?
Vamos a vendernos
en la feria.
¿Quién querrá comprarnos?
Todos quieren deshacerse de sí mismos.
Deberemos dispersarnos
a los cuatro vientos…
¡Ah!
 

Recitativo seco 

LA MUERTE
¡Detente! ¿Qué estás cantando? 

ARLEQUÍN
Sólo estoy cantando algo para mí mismo.  

LA MUERTE
¿Qué día es hoy? 

ARLEQUÍN
No cambio de fecha habitualmente
salvo cuando cambio de camisa.
Asumo un nuevo día
cuando me pongo ropa limpia.
 

LA MUERTE
¡Entonces debes estar todavía
en la mitad del año pasado! 


ARLEQUÍN
¿Puede ser martes? ¿
Miércoles? ¿Viernes?
Todos son parecidos. 


III Dúo

Allegretto

LA MUERTE
Los días, los días, ¿quién quiere comprar días? 

ARLEQUÍN
Los días, los días, ¿quién quiere comprar días?
Días bellos, nuevos, desconocidos;
días que se parecen
unos a otros
...
Puede que

uno de estos días
traiga la felicidad y la suerte...
Entonces tú serás un rey.
Entonces tú serás un rey.
Días pasados, días baratos.

LA MUERTE
Los días, los días, ¿quién quiere comprar días?
Los días, los días, ¿quién quiere comprar días?
Días bellos, nuevos, desconocidos.
Los días, los días,
¿quién quiere comprar días?
¿quién quiere comprar días?
Días que se parecen, unos a otros...
Puede que uno de estos días
traiga la felicidad
y la suerte...
Entonces tú serás un rey.
Entonces tú serás un rey.
¿Quién quiere comprar días?
Días, días, días
... 

Recitativo  

ARLEQUÍN
No me encuentro a gusto conmigo mismo
desde que no aguanto el sufrimiento....
Deberías matarme,
después de todo ese es tu oficio.
Estoy tan aburrido de todo esto
que se me hace insoportable.
 

LA MUERTE
¡Déjame tranquilo!
Bien sabes que no puedo matarte,
pues la risa, que se ríe de sí misma, es inmortal.
No puedes
huir de ti mismo,
siempre serás Arlequín, siempre y contra todo.
 

IV

(Arlequín y La Muerte)

Tranquillo molto 

ARLEQUÍN
¿
Y qué es todo esto?
Un recuerdo más pálido
que las amarillentas fotos de esos hombres
que
jamás supieron sonreír.
No haré reír a nadie
más.
Si
tan sólo pudiera olvidar el sabor del mosto;
si todavía pudiese estremecerme
ante la caricia de una mujer
...

Recitativo 

LA MUERTE
Escucharte me hace morir de risa.
Tienes apenas trescientos años
mientras que yo soporto esta comedia
desde que el mundo existe.
Ahora ya estoy vieja
y no puedo seguir participando,
pero
... ¡tendrías que haberme visto en otra época!

V Aria de la Muerte

(Blues – Allegro maestoso) 

LA MUERTE
¡Era durante la guerra
cuando vestían sus mejores galas en mi honor!
La púrpura
, el oro y las armaduras centellantes
aparecían ante mí como una novia
frente a su futuro esposo.
Los coloridos estandartes flota
ban
sobre los caballos de combate
;
los mercenarios jugaban a los dados
sobre el tambor de guerra
y cuando danzaban,
hacían crujir los huesos de las mujeres
peg
ándose a ellas con el sudor de sus caballos.
¡Cuántas veces he cabalgado
con los
ágiles caballos de Atila;
con los elefantes de Aníbal

o con los tigres del emperador mongol Jéhangir!
Pero ahora mis piernas son demasiado débiles
como para seguir a las columnas motorizadas.
¿Qué me queda sino tratar de seguir con
mi cojera a los nuevos ángeles exterminadores,
como un artesano de la muerte?
 

VI  Aria de la tamborilera,,

Allegro con brío

(La Tamborilera, La Muerte y Arlequín)

TAMBORILERA
¡Atención, atención!
...
¡Un mensaje a la población!
¡En nombre de su Majestad el emperador Overall!


(algo solemne)

No
s, por la gracia de Dios, Overall,
el único, gloria de la patria,
bendición de la humanidad,
emperador de las dos Indias,
rey de la Atlántida,
duque reinante de Ophir,
senador de Turquía y Astarté,
barón de Hungría,
cardenal y príncipe de R
ávena,
rey de Jerusalén
...

Recitativo

Nuestras tierras han sido devastadas
por una pandilla de ladrones,
que hemos decidido erradicar
por todos los medios.
Nos, por la gracia de Dios, Overall,
el único, gloria de la patria,
bendición de la humanidad,
emperador de las dos Indias,
rey de la Atlántida,
duque reinante de Ophir,
senador de Turquía y Astarté,
barón de Hungría,
cardenal y príncipe de Rávena,
rey de Jerusalén...
 
Por la inmensa gloria
de
su naturaleza divina,
el
Archipapa ha decretado,
en su infalible e in
finita sabiduría,
que sea declarada
en todo nuestro territorio
la gran
y santa guerra de
¡todos contra todos! 

Andante misurato

Passacaglia

Todo niño, muchacha o muchacho;
toda doncella, esposa
o madre;
todo hombre, jorobado o no
;
empuñará las armas en este sagrado combate
que finalizará con la victoria
de nuestra
Majestad Apostólica y
con la eliminación del mal dentro de nuestro país.

¡Queda declarado el comienzo victorioso
de nuestra campaña
!

Recitativo

Nuestra vieja aliada, la Muerte, nos precederá
portando su gloriosa bandera
en nombre de nuestro gran porvenir
y de su gran pasado.
¡Se
d valerosos en el combate!
Decreto promulgado el año
quince de nuestro bendito reinado.
Firmado: Overall.
 

Allegretto molto a tempo 

LA MUERTE
¿Escuchas cómo se mofan de mí?
¡Soy la única que puede
segar las almas
que pululan
por la tierra!
¡Llevar el estandarte!
¡Mi gran pasado!
¿
Vuestro gran porvenir?
¡El gran futuro!

ARLEQUÍN
¡Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja! 

LA MUERTE
(Sacando su sable)
¡En nombre del gran porvenir!....

TAMBORILERA
(dejando la escena)
¡Por la Gracia de Dios,
nos, Overall, el único!

ARLEQUÍN
¿Qué estás haciendo? 

LA MUERTE
(Quebrando el sable)
Hago grande el porvenir de los hombres...
¡Y largo... muy largo!

(
Telón)

Escena Segunda

Intermedio - Ballet

VII 
Danza de ka Muerte

Minuetto 

(El palacio del Emperador, vacío. Un escritorio,
un gran marco tapado por un velo que esconde un
espejo. Un altavoz. El emperador Overall sentado
frente al escritorio, erguido y escribiendo) 

VIII  Recitativo y Aria 

OVERALL
(De pronto, baja la cabeza y se estremece; mira bruscamente hacia atrás y llama por teléfono.)
¿Qué hora es? 

ALTAVOZ
¡Las Cinco y treinta y dos minutos!

(Overall ajusta su reloj de pulsera)

¡Atención, atención!
Aquí la guardia imperial.
El comandante de la guardia imperial

anuncia que el cordón de centinelas
que rodea el palacio
ha sido triplicado.


OVERALL
¿Están cargadas las armas?

ALTAVOZ
¡Cargadas y listas!

OVERALL
¡Bien! 

ALTAVOZ
¡Atención, atención!
Hordas armadas
que avanzan en aeronaves
y en torpedos subterráneos,
han arrasado las fortificaciones
de la tercera ciudad.
 
Muchos habitantes han muerto y sus cadáveres
han sido enviados al Centro de Reciclaje.

OVERALL
¿Cuántos??

ALTAVOZ
¡Diez mil kilos de fósforo!

OVERALL
Si...
      
(marcando un número)

¿El Tribunal de Primera Instancia?

ALTAVOZ
¡Hola, hola, aquí el Tribunal de Primera Instancia!...

OVERALL
¿Y el autor del atentado? 

ALTAVOZ
Ha sido colgado, conforme a sus órdenes,
a las cuatro horas
y trece minutos.

OVERALL
Entonces ¿está muerto?

ALTAVOZ
La muerte le debe sobrevenir en cualquier momento.

OVERALL
(observa su reloj. Hablando)
¡Cómo! ¿Qué debe sobrevenir?
¿Cuándo ejecutaron la sentencia?

ALTAVOZ
A las cuatro horas y trece minutos.

OVERALL
¡Ahora son las cinco y treinta y cinco!

ALTAVOZ
La
muerte le debe sobrevenir en cualquier momento 

OVERALL
Pero, ¿se han vuelto todos locos?
¿
Que el verdugo no ha tenido éxito
durante ochenta y dos minutos?

ALTAVOZ
La
muerte le debe sobrevenir en cualquier momento.

OVERALL
(salta, exasperado)
¿Me estaré volviendo loco?
¡Me arrancan la muerte de la
s manos!
Entonces, ¿quién me temerá en el futuro?
¿
Se niega la muerte a servirme?
¿Es que ha quebrado su vieja
espada?
¿Quién obedecerá entonces
al Emperador de la Atlántida?
¡Hola! ¿
Y el pelotón de fusilamiento?

ALTAVOZ
¡Se cumplió la orden!

OVERALL
¿Entonces?

ALTAVOZ
La muerte le debe sobrevenir en cualquier momento.

OVERALL
(recapacitando)
Pero ¿qué es esto?
¡Comuníquenme con el médico!

ALTAVOZ
(hablando)
¿Hola? Aquí el médico.

OVERALL
¿Qué está sucediendo??

ALTAVOZ
Aún vive.
Se ha declarado una enfermedad muy extraña.
Los soldados no pueden morir.


OVERALL
¡Busque el origen de esa enfermedad!
La epidemia... ¿cuántos muertos ha producido?
 

ALTAVOZ
Ninguno. Hay millares luchando contra la vida
a fin de poder morir.

OVERALL
¡Gracias!
Es necesario que adopte algunas disposiciones.
¡Hola! ¡Ministerio de asuntos exteriores!
¡Carteles en cada esquina,
proclamaciones por radio,
tambores en las ciudades!

IX  Aria del Emperador:

Allegro sostenido 

OVERALL
Nos, Overall, el único,
ofrecemos a nuestros leales soldados
el secreto de la vida eterna.
Aquel que lo posea estará armado contra la muerte.
Ninguna herida, ninguna enfermedad podrá,

de ahora en adelante, impedirle tomar las armas
en defensa de su señor y de la patria.
Muerte ¿dónde está tu aguijón?
Infierno, ¿dónde tu victoria?

(
Telón)  

Escena Tercera

(Bubikopf y una muchacha soldado,
con el pelo cortado como un chico,
se encuentran en el campo de batalla)

Recitativo y trío 

BUBIKOPF
¡Alto! 

SOLDADO
¿Quién anda ahí? 

BUBIKOPF
¿Eres un ser humano?

SOLDADO
¡Sí, un hombre!

BUBIKOPF
¡Entonces eres enemigo!

(Ella dispara su arma y él se tira
al suelo. Convencida que ha dado
en el blanco, se acerca. Él se levanta
y luchan. Él la domina.) 

TAMBORILERA
(fuera de escena)
Hemos ofrecido a nuestros leales soldados
el secreto de la vida eterna...
 

SOLDADO
¡Tienes la piel muy blanca!... 

BUBIKOPF
¡Dispárame y acabemos de una vez!

TAMBORILERA
... estarán protegidos contra la muerte...

SOLDADO
En mi juventud paseaba 
por la ribera del río
con una muchacha que tenía
los ojos tan claros como los tuyos.
 

BUBIKOPF
No soy tan vieja
como para recordar cosas como esas...
¡Termina conmigo!
El emperador ha ordenado matar, ¡hazlo ya!

MUJER TAMBORILERA
(fuera de escena)
Muerte, ¿dónde está tu aguijón?
Infierno, ¿dónde la victoria?

BUBIKOPF
Tienes que ser tan viejo como el mundo …
No te entiendo.


SOLDADO
Llevas unas armas muy tan pesadas,
¿no lastiman tu tierna espalda?
No quiero que sufras.

Mira... el mundo es luminoso
y lleno de color.
 
(Él la besa. Ella baja el arma, la

arroja lejos y se lanza a sus brazos.) 

XIa  Aria, L’istesso tempo 

BUBIKOPF
¿Es cierto que hay lugares que jamás han sido
devastados por las explosiones de las bombas?
¿Es verdad que hay palabras
que no son bruscas ni agresivas?
¿Es real que hay praderas
llenas de aromas y colores?
¿Es cierto que hay montañas azules
bajo el luminoso aire?

(La Tamborilera, Bubikopf y el Soldado)

XI 
Dúo, Allegro

TAMBORILERA
(Entrando en escena)

¡Sal de aquí! ¡Ven conmigo!
¡Vamos, ven conmigo! 

BUBIKOPF
¡Salgamos de aquí!
¡Vámonos lejos!

TAMBORILERA
¡
El Emperador y el deber te llaman!

BUBIKOPF
¡El resplandor lejano del sol nos atrae!
 

XI b

TAMBORILERA
¡
La lucha nos llama, nos convoca a la muerte!

BUBIKOPF
¡
La muerte ha muerto,
las desgracias de la guerra han terminado!

Aria y trío

Cómodo

TAMBORILERA
¡El tambor te llama a la lucha,
la muerte te llama!
El tambor redobla y retumba,
el tambor es la única cosa
que enardece a un hombre.
¡Sólo el tambor incita al hombre a marchar!
¡Sólo el tambor incita al hombre a marchar!
¡Sólo el tambor incita al hombre a marchar!.


SOLDADO, BUBIKOPF
En este instante ella florece.
Ella, que embellece la muerte,
la dulce flor del amor que todo lo reconcilia. 


(La Tamborilera deja la escena.
Bubikopf y el soldado  se abrazan
mientras el telón baja) 

XII  Final- Dúo

(El Soldado y Bubikopf)

BUBIKOPF, SOLDADO
La muerte y el amor regresan,
así pues todo está a medio hacer
y las deidades son
canciones dulces y alegres.
¡Mirad!
¡Las nubes que hace tanto tiempo
todo lo oscurecían,
han desaparecido!
Cubrían de gris el paisaje,
y ahora, de golpe, todo se ha aclarado.
Las profundas sombras palidecen
cuando los rayos de sol
resplandecen con el día,
y la Muerte se transforma en poeta
cuando se une por fin al amor.
¡Caminemos juntos los dos!
 

Cae el telón 

XIII  Danza-Intermedio

«Los muertos vivientes»

Recitativo 

Escena Cuarta

(
El palacio del emperador. Overall
está sentado en su mesa de trabajo) 

ALTAVOZ
¡Atención, atención, aquí el General en Jefe!
El hospital Nº 34 para muertos vivientes,
ha sido tomado al asalto por los rebeldes,
a las tres en punto.
Los médicos y los instructores, en gran número,
se han pasado al enemigo.
Los insurgentes ondean banderas negras
con escudos representando arados ensangrentados.
Combaten sin gritos de guerra,
enmudecidos y amargados.
El General del Décimo Segundo Ejército
no ha pasado aún su reporte...

OVERALL
¿Algo más?

ALTAVOZ
Es todo.

OVERALL
¡Bien!
 
(Continúa escribiendo) 


XIV  Allegretto grazioso

(Arlequín y Tamborilera)

ARLEQUÍN
(El emperador se gira de vez en

cuando. Arlequín surge del suelo)
Hemos ido a comprar al mercado algunos dulces.
Teníamos la intención de seguir al circo.
Hemos montado en caballitos
y hemos transportado nuestras
mochilas en trineos.
Hemos temblado
ante las miradas de las jóvenes.
Con nuestros pensamientos puros
hemos destrozado por completo

las injusticias del mundo.
 
(Aparece la Tamborilera, rígida

y con tono de voz autoritario) 

TAMBORILERA
Nos, Overall. Nos, Overall.
El mundo es como un teatro de títeres,
el gran teatro de nuestras acciones
que jamás serán reveladas
en esta tierra
ni aún bajo tortura.
Inteligencia o estupidez,
sabiduría o locura.
Nos, Overall...

ARLEQUÍN
Duerme, niño, duerme.
Yo soy un epitafio;
tu padre ha perecido en la guerra
y tu madre se ha comido hasta los labios.
Duerme, niño duerme...
Es muy tarde niño, muy tarde.
El hombre de la luna

arranca la felicidad sin dejar nada,
y cuando sale el sol

la felicidad ya se ha marchitado.
Entonces te pones tu vestidito rojo
y comienzas la canción una vez más.


(da capo a piacere) 

Recitativo 

OVERALL
(marca un número telefónico y grita)
¿Haló? ¿Ministerio de relaciones exteriores?

ALTAVOZ
¡Aquí el Ministerio de relaciones exteriores!

OVERALL
¿Qué posiciones están
en manos de los rebeldes?

ALTAVOZ
57-3-VII-120-
XXXII/1-1011/B

OVERALL
¿Se imprimió la proclama?

ALTAVOZ
Fue impresa y difundida.

OVERALL
¡Bien!
 
(Vuelve a marcar un número.
Se escucha un jaleo
de voces, el discurso de la proclamación imperial
y un gran alboroto general)  

ALTAVOZ
Un médico terrible nos ha operado de cataratas,
curándonos de nuestra ceguera.
El castigo que debemos sufrir
y los terribles dolores que debemos soportar,
son proporcionales a la magnitud
de nuestros pecados.
Queremos soportarlos con humildad
y no descansaremos hasta que
la última partícula de odio e intolerancia
haya sido erradicada de nuestros corazones.
Con nuestras manos desnudas
abatiremos las fortificaciones del Diablo.
 
(Overall apaga la radio abruptamente.

Continúa escribiendo y haciendo sus cálculos
como en un semi-delirio de ensueño. Se levanta
bruscamente y corre hacia proscenio) 

XV  Trio, Shimmy, Vivace ma non troppo presto

ARLEQUÍN
¡No piense en eso!
¡Ja, ja, ja, no piense en eso!
¡Haló, haló! Sí, él se ha rodeado
de paredes sin ventanas.
¡Haló, haló! ¿Cuál es la esencia de un hombre?
Sí,
¿Cuál es la esencia de un hombre?
¿Soy todavía un hombre?
¿O acaso la máquina de calcular de Dios?
¿Soy todavía un hombre?
¿Un hombre?

TAMBORILERA
¡
Ja, ja. ja, no piense en eso!
Sí, él se ha rodeado
de paredes sin ventanas.
¡Haló, haló! ¿Cuál es la esencia de un hombre?
¡El espejo ha estado cubierto durante años!
¿O soy la máquina de calcular de Dios?
¿Soy un hombre? ¿Soy un hombre?

OVERALL
5, 6, 7, 8, 9, 10, 100.
¡Mil bombas, un millón de cañones!
Me he rodeado de paredes sin ventanas.
¡Incluso todo esto es fruto de mis cálculos!
¿Cuál es la esencia de un hombre?
¿Todavía soy un hombre?
¿O acaso la máquina de calcular de Dios?
¿Todavía soy un hombre?...
¿O soy la máquina
de calcular de Dios?
 
(Overall retira la tela
que cubre el espejo. Aparece
la Muerte como su reflejo. Erguido, frente al espejo,
desafiante, intenta cubrirlo nuevamente) 

TAMBORILERA, ARLEQUÍN
¡Un muerto viviente!!


OVERALL
¿Quién es usted?

XVI  Aria de la Muerte

Andante 

MUERTE
Soy la muerte, el jardinero que siembra el sueño

en los surcos del dolor.
Soy la muerte, el jardinero que arranca, 
como mala hierba, las criaturas fatigadas.
Soy la muerte, el jardinero que cosecha
los granos maduros en los campos.
Soy aquella que libera de la peste;
mas no soy la peste.
Soy aquella que libera del sufrimiento;
mas no quien hace sufrir.
Soy el mullido
y acogedor nido
donde se refugia la vida
perseguida por la angustia.
Soy la gran celebración de la libertad.
Soy la última canción de cuna.
Mi bienvenida,
es calma hospitalaria.
¡Venid, venid a descansar!
¡La guerra ha terminado!
 

XVII  Diálogo

(Overall, la tamborilera y la Muerte)

OVERALL
¿Retornarás con nosotros?
Los hombres no pueden vivir sin ti. 


MUERTE
Me reconciliaré contigo

si tú consientes hacer el sacrificio
de ser el primero en morir.

OVERALL
Yo sería capaz de hacer ese sacrificio,
pero los hombres no se lo merecen...

MUERTE
Entonces... no puedo regresar.

OVERALL
¿Acaso puedo rechazar aquello por lo que

suplican y reclaman todos los seres que sufren?...
¡No!... ¡Acepto, lo haré! 


MUERTE
Estrechémonos las manos para sellar este pacto.
¡La guerra ha terminado
!

XVIII  La despedida del Emperador

Andante moderato 

OVERALL
I
La guerra terminó... ¡lo dices con tanto orgullo!
Sólo esta guerra termina, ¿es la última?
Las blancas banderas flotarán al viento
y todas las campanas resonarán
en solemnes carillones
mientras todos, como locos,

cantarán y bailarán haciendo cabriolas.
¡Ah! ¿Por cuánto tiempo?
El fuego ha menguado
mas no se ha extinguido,
bien pronto se inflamará de nuevo.
El furor del asesino retornará
aunque yo aspire a la paz del sepulcro.
¡Ah, si tuviera éxito!
Liberado del yugo de la humanidad,
la campiña ampliaría sus límites
que no serían segados.
¡Ah, si sólo nosotros nos marchitáramos!
Los bosques que no paramos de destruir,
crecerían libremente.

Nadie impediría a los cursos de agua
correr por sus propios cauces. 
¡Vuelven otra vez

Muerte, Hambre, Amor, Vida!
A veces nubes, a veces relámpagos,
pero nunca más asesinos.
Nuestra vida está en tus manos...

¡Tómala, sí tómala!
 
II
De todas las cosas que pueden suceder,
solo hay una que puede ahuyentar 

la sonrisa de los dioses... la despedida.

(A la mujer tamborilera) 

El tiempo todavía nos rodea,
como siempre, como siempre.
Tu mano reposa en la mía

y es a través de ella
que mi obscura vida puede sentir la tuya. 
¡No llores por mí!
Seguiré los pasos de este efebo desconocido
sin saber adónde, sin saber adónde,
pero todavía palpita en mí

la esperanza de volver un día.
Los ríos y montañas me rodearán.
Las flores se abrirán
con el sol y la brisa.
Allá donde tú no estás, cae la nieve.
Allá donde tú no estás,
la lluvia de verano cae a baldes.
Allá donde tú no estás, hay muchas cosas.

Y al igual que un niño
entra en la fuente,
y
un caballo es herrado en la herrería,
así también permanezco yo,

sin quejarme,
sin lamentarme;
porque lo que está lejos no es lamentable,
al contrario de lo que está cerca
y descansa bajo la sombra eterna.  

(La Muerte toma suavemente al Emperador
de la mano y lo conduce a través del espejo
mientras se escucha el coro fuera de escena) 

XVIII: Finale

Largo semplice, dolce graziozo 

BUBIKOPF, MUJER TAMBORILERA
ARLEQUÍN, ALTAVOZ
Ven, Muerte, nuestro honorable invitado
entra en la cámara de nuestro corazón.
Alívianos de la pesada carga de la vida.
Danos el reposo

después del sufrimiento y las miserias.
Enséñanos a respetar en nuestros hermanos
los gozos y las desdichas de la vida.
Enséñanos el mandamiento supremo:
¡No invocarás en vano
el magno nombre de la Muerte!


(
Telón) 

Viktor Ullmann, Theresienstadt,
18 de Noviembre de 1943 



Digitalizado y traducido por:
José Luis Roviaro 2018.