CANCIÓN DEL CISNE D.957 (1828)

(Schwanengesang)

Música de Franz Schubert (1797 - 1828)

 

1.- LIEBESBOTSCHAFT
Rauschendes Bächlein, so silbern und hell, 
Eilst zur Geliebten so munter und schnell?
Ach, trautes Bächlein, mein Bote sei du;
Bringe die Grüße des Fernen ihr zu.
All ihre Blumen, im Garten gepflegt,
Die sie so lieblich am Busen trägt,
Und ihre Rosen in purpurner Glut,
Bächlein, erquicke mit kühlender Flut.
Wenn sie am Ufer, in Träume versenkt,
Meiner gedenkend, das Köpfchen hängt,
Tröste die Süße mit freundlichem Blick,
Denn der Geliebte kehrt bald zurück.




2.- KRIEGERS AHNUNG
In tiefer Ruh liegt um mich her
Der Waffenbrüder Kreis;
Mir ist das Herz so bang, so schwer,
Von Sehnsucht mir so heiß.
Wie hab ich oft so süß geträumt
An ihrem Busen warm!
Wie freundlich schien des Herdes Glut,
Lag sie in meinem Arm.
Hier, wo der Flammen düstrer Schein
Ach!, nur auf Waffen spielt.
Hier fühlt die Brust sich ganz allein,
Der Wehmut Träne quillt.
Herz, daß der Trost dich nicht verläßt,
Es ruft noch manche Schlacht.
Bald ruh ich wohl und schlafe fest,
Herzliebste - gute Nacht!




3.- FRÜHLINGSSEHNSUCHT
Säuselnde Lüfte wehend so mild,
Blumiger Düfte atmend erfüllt!
Wie haucht ihr mich wonnig begrüßend an!
Wie habt ihr dem pochenden Herzen getan!
Es möchte euch folgen auf luftiger Bahn,
Wohin? Wohin?
Bächlein, so munter rauschend zumal,
Wollen hinunter silbern ins Tal.
Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin!
Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin.
Was ziehst du mich, sehnend verlangender Sinn,
Hinab? Hinab?
Grüßender Sonne spielendes Gold,
Hoffende Wonne bringest du hold,
Wie labt mich dein selig begrüßendes Bild!
Es lächelt am tiefblauen Himmel so mild
Und hat mir das Auge mit Tränen gefüllt,
Warum? Warum?
Grünend umkränzet Wälder und Höh,
Schimmernd erglänzet Blütenschnee.
So dränget sich alles zum bräutlichen Licht;
Es schwellen die Keime, die Knospe bricht;
Sie haben gefunden, was ihnen gebricht:
Und du? Und du?




4.- STÄNDCHEN
Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir;
In den stillen Hain hernieder,
Liebchen, komm zu mir!
Flüsternd schlanke Wipfel rauschen
In des Mondes Licht,
Des Verräters feindlich Lauschen
Fürchte, Holde, nicht.
Hörst die Nachtigallen schlagen?
Ach, sie flehen dich!
Mit der Töne süßen Klagen
Flehen sie für mich.
Sie verstehn des Busens Sehnen,
Kennen Liebesschmerz,
Rühren mit den Silbertönen
Jedes weiche Herz.
Laß auch dir die Brust bewegen,
Liebchen, höre mich,
Bebend harr' ich dir entgegen!
Komm, beglücke mich!




5.- AUFENTHALT
Rauschender Strom, brausender Wald,
Starrender Fels mein Aufenthalt.
Wie sich die Welle an Welle reiht,
Fließen die Tränen mir ewig erneut.
Hoch in den Kronen wogend sich's regt,
So unaufhörlich mein Herze schlägt,
Und wie des Felsen uraltes Erz,
Ewig derselbe bleibet mein Schmerz.




6.- IN DER FERNE
Wehe, den Fliehenden, Weit hinaus ziehenden!
Fremde durchmessenden, Heimat vergessenden
Mutterhaus hassenden, Freunde verlassenden
Folget kein Segen, ach! Auf ihren Wegen nach!
Herze, das sehnende, Auge, das tränende
Sehnsucht, nie endende, heimwärts sich wendendel
Busen, der wallende, Klage, verhallende
Abendstern, blinkender. hoffnungslos sinkender!
Lüfte, ihr säuselnden, Wellen, sanft kräuselnden
Sonnenstrahl, eilender, nirgend verweilender!
Die mir mit Schmerze, ach!, dies treue Herze brach
Grüßt von dem Fliehenden, Weit hinaus ziehenden




7.- ABSCHIED
Ade, du muntre, du fröhliche Stadt, ade!
Schon scharret mein Rößlein mit lustigem Fuß;
Jetzt nimm noch den letzten, den scheidenden Gruß
Du hast mich wohl niemals noch traurig gesehn
So kann es auch jetzt nicht beim Abschied geschehn
Ade, du muntre, du fröhliche Stadt, ade!
Ade, ihr Bäume, ihr Gärten so grün ade I
Nun reit ich am silbernen Strome entlang
Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang;
Nie habt ihr ein trauriges Lied gehört
So wird euch auch keines beim Scheiden beschert
Ade, ihr Bäume, ihr Gärten so grün, ade!
Ade, ihr freundlichen Mägdlein dort, ade!
Was schaut ihr aus blumenumduftetem Haus
Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus?
Wie sonst, so grüß ich und schaue mich um,
Doch nimmer wend ich mein Rößlein um .
Ade, ihr freundlichen Mägdlein dort, ade!
Ade, liebe Sonne, so gehst du zur Ruh ade ! 
Nun schimmert der blinkenden Sterne Gold
Wie bin ich euch Sternlein am Himmel so hold;
Durchziehn wir die Welt auch weit und breit,
Ihr gebt überall und das treue Geleit.
Ade, liebe Sonne, so gehst du zur Ruh, ade!
Ade, du schimmerndes Fensterlein hell, ade!
Du glänzest so traulich mit dämmerndem Schein
Und ladest so freundlich ins Hüttchen uns ein.
Vorüber, ach! Ritt ich so manches Mal.
Und wär es denn heute zum letzten Mal.
Ade, ihr Sterne, verhüllet euch grau, ade!
Des Fensterlein trübes, verschimmerndes Licht
Ersetzt ihr unzähligen Sterne mir nicht;
Darf ich hier nicht weilen, muß hier vorbei,
Was hilft es, folgt ihr mir noch so treu!
Ade, ihr Sterne, verhüllet euch grau, ade!




8.- DER ATLAS
Ich unglücksel'ger Atlas! Eine Welt,
Die ganze Welt der Schmerzen muß ich tragen.
Ich trage Unerträgliches, und brechen
Will mir das Herz im Leibe.
Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt!
Du wolltest glücklich sein, unendlich glücklich,
Oder unendlich elend, stolzes Herz,
Und jetzt bist du elend!




9.- IHR BILD
Ich stand in dunkeln Träumen
Und starrte ihr Bildnis an, 
Und das geliebte Antlitz
Heimlich zu leben begann.
Um ihre Lippen zog sich
Ein Lächeln wunderbar.
Und wie von Wehmutstränen
Erglänzte ihr Augenpaar.
Auch meine Tränen flossen
Mir von den Wangen herab.
Und ach!, ich kann es nicht glauben,
Daß ich dich verloren hab!




10.- DAS FISCHERMÄDCHEN
Du schönes Fischermädchen,
Treibe den Kahn ans Land;
Komm zu mir und setze dich nieder,
Wir kosen Hand in Hand.
Leg an mein Herz dein Köpfchen,
Und fürchte dich nicht zu sehr;
Vertraust du dich doch sorglos
Täglich dem wilden Meer!
Mein Herz gleicht ganz dem Meere,
Hat Sturm und Ebb' und Flut,
Und manche schöne Perle
In seiner Tiefe ruht.




11.- DIE STADT 
Am fernen Horizonte
Erscheint, wie ein Nebelbild,
Die Stadt mit ihren Türmen',
In Abenddämmrung gehüllt.
Ein feuchter Windzug
Kräuselt die graue Wasserbahn;
Mit traurigem Takte rudert
Der Schiffer in meinem Kahn.
Die Sonne hebt sich noch einmal
Leuchtend vom Boden empor,
Und zeigt mir jene Stelle,
Wo ich das Liebste verlor.




12.- AM MEER
Das Meer erglänzte weit hinaus
Im letzten Abendscheine;
Wir saßen am einsamen Fischerhaus,
Wir saßen stumm und alleine.
Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,
Die Möwe flog hin und wieder;
Aus deinen Augen liebevoll
Fielen die Tränen nieder.
Ich sah sie fallen auf deine Hand
Und bin aufs Knie gesunken;
Ich hab von deiner weißen Hand
Die Tränen fortgetrunken.
Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib
Die Seele stirbt vor Sehnen;
Mich hat das unglücksel'ge Weib
Vergiftet mit ihren Tränen.




13.- DER DOPPELGÄNGER
Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
In diesem Hause wohnte mein Schatz;
Sie hat schon längst die Stadt verlassen
Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.
Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe
Und ringt die Hände vor Schmerzensgewalt;
Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe -
Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.
Du Doppelgänger, du bleicher Geselle!
Was äffst du nach mein Liebesleid,
Das mich gequält auf dieser Stelle 
So manche Nacht, in alter Zeit?




14.- DIE TAUBENPOST
Ich hab eine Brieftaub' in meinem Sold,
Die ist gar ergeben und treu,
Sie nimmt mir nie das Ziel zu kurz,
Und fliegt auch nie vorbei.
Ich sende sie viel tausendmal
Auf Kundschaft täglich hinaus,
Vorbei an manchem lieben Ort
Bis zu der Liebsten Haus.
Dort schaut sie zum Fenster heimlich hinein, 
Belauscht ihren Blick und Schritt,
Gibt meine Grüße scherzend ab
Und nimmt die ihren mit.
Kein Briefchen brauch ich zu schreiben mehr,
Die Träne selbst geb ich ihr:
Oh, sie verträgt sie sicher nicht,
Gar eifrig dient sie mir.
Bei Tag, bei Nacht, im Wachen, im Traum,
Ihr gilt das alles gleich,
Wenn sie nur wandern, wandern kann,
Dann ist sie überreich.
Sie wird nicht müd, sie wird nicht matt,
Der Weg ist stets ihr neu;
Sie braucht nicht Lockung, braucht nicht Lohn,
Die Taub ist so mir treu.
Drum heg ich sie auch so treu an der Brust,
Versichert des schönsten Gewinns;
Sie heißt - die Sehnsucht!
Kennt ihr sie? Die Botin treuen Sinns.





1.- MENSAJE DE AMOR
Murmurante arroyuelo, tan argentino y claro,
¿Corres tan alegre y rápido junto a la amada?
Ay, arroyuelo fiel, sé tú mi mensajero;
Llévale los saludos del que está lejos.
A todas sus flores, cuidadas en el jardín,
Que ella lleva tan graciosamente en el pecho,
Y a sus rosas de ardiente púrpura,
Arroyuelo, refréscalas con fría corriente.
Cuando ella en la orilla, en sueños sumida,
Pensando en mi, incline la cabecita,
Consuela a la amada con la amable visión,
Pues pronto regresará el amado.

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


2.- EL PRESENTIMIENTO DEL GUERRERO
En profundo reposo yace alrededor mío
El círculo de mis compañeros de armas;
Mi corazón está tan inquieto, me oprime tanto,
Me arde de deseo añorado.
¡Cuan a menudo he soñado dulcemente,
Apoyado en su pecho cálido!
Cuán amistosa brillaba la llama del hogar,
Si ella yacía entre mis brazos.
Aquí, donde el brillo sombrío de las llamas,
¡Ay!, se refleja solo en las armas,
Aquí se siente el pecho enteramente solo,
Manan lágrimas de melancolía.
Corazón, que no te abandone el consuelo,
Aún llaman algunas batallas.
Pronto descansaré y dormiré profundamente,
¡Amadísima, buenas noches!

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


3.- ANHELO PRIMAVERAL
¡Céfiros susurrantes soplando tan dulces,
Aromas de flores llenando el aliento!
¡Cómo respiráis saludándome deliciosamente!
¿Qué le habéis hecho al corazón palpitante?
El quisiera seguiros por vuestros caminos aéreos,
¿Adonde? ¿Adonde?
Arroyuelos, tan alegres susurrando todos a la vez,
Quieren ir abajo al valle, plateados.
¡La onda fluyente, allí corre ella, lejos de aquí!
Hondos se reflejan en ella campos y cielo.
¿Por qué me arrastras, pensamiento anheloso,
Hacia abajo? ¿Hacia abajo?
Del sol saludador el oro juguetón,
Propicio traes delicias de esperanza.
¡Cómo me conforta el divino saludo de tu imagen!
Esta sonríe tan dulce en el azul turquí del cielo
Y me ha llenado de lágrimas los ojos.
¿Por qué? ¿Por qué?
De verde se festonean bosques y alturas.
Resplandeciente brilla el campo de la nieve.
Así todo se impulsa hacia la luz nupcial;
Se hinchan las semillas, rompen los brotes;
Han encontrado lo que les falta:
¿Y tú? ¿Y tú?

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


4.- SERENATA
Quedo implorando mis canciones
A ti a través de la noche;
Abajo, en la tranquila arboleda,
¡Amada, ven a mi lado!
Murmurantes, esbeltas copas susurran
A la luz de la luna,
El acecho hostil del traidor 
No temas, tú, amada.
¿Oyes gorjear a los ruiseñores?
¡Ay! Ellos te imploran,
Con el sonido de dulces quejas
Imploran por mí.
Comprenden el anhelo del pecho,
Conocen el dolor del amor,
Conmueven con los argentinos sonidos
A todo tierno corazón.
Deja también conmoverse tu pecho,
Amada, escúchame;
¡Trémulo aguardo el encuentro!
¡Ven, hazme feliz!

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


5.- LA MORADA
Torrente fragoroso, bosque rugiente,
Roca rígida es mi morada.
Como la onda sigue a la onda,
Así corren mis lágrimas eternamente renovadas.
En lo alto las copas se agitan ondulantes,
Así palpita sin cesar mi corazón,
Y como el mineral primigenio de la roca,
Eternamente permanece mi dolor.

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


6.- EN LA LEJANÍA
¡Ay de los fugitivos, vagando errantes por el mundo!
Recorriendo lo ignoto, olvidando la patria,
Odiando la casa materna, abandonando a los amigos
¡Ninguna bendición, ay, les sigue en su camino!
¡Corazón anhelante, ojos llorosos,
Nostalgia sin fin, volviéndose hacia la patria!
¡Pecho palpitante, lamento apagado,
Lucero vespertino titilante, luciendo sin esperanza!
¡Brisas murmurantes, ondas rizándose dulcemente
Rayo de sol presuroso, jamás inmóviles!
A la que a mí con dolor, ¡ay!, me rompió este corazón fiel
Saludadla en nombre del fugitivo, vagando errante por el mundo.

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


7.- DESPEDIDA
¡Adiós, ciudad llena de alegría, adiós!
Ya piafa mi caballito, contento;
Recibe ahora el último saludo, el de despedida.
Jamás me has visto triste.
Así, tampoco debe ocurrir ahora en la despedida.
¡Adiós, ciudad llena de alegría, adiós!
¡Adiós, árboles, verdes jardines, adiós!
Cabalgo ahora siguiendo la corriente de plata,
Mi canto de despedida resuena en la lejanía;
Nunca habéis oído una canción triste
Así, tampoco debe ocurrir al separarnos.
¡Adiós, árboles, verdes jardines, adiós!
¡Adiós, amables muchachas, adiós!
¿Qué miráis desde la casa, perfumada de flores,
Con risueñas y seductoras miradas?
Como de costumbre, saludo y miro alrededor,
Pero jamás hago volverse a mi potro.
¡Adiós, amables muchachas, adiós!
¡Adiós, querido sol, que vas al descanso, adiós!
Derrama tu oro a las estrellas titilantes.
Cuanto os quiero, estrellitas del cielo.
Si recorremos el mundo a lo largo y a lo ancho,
Vosotras nos dais fiel compañía.
¡Adiós, querido sol, que vas al descanso, adiós!
¡Adiós, blanca ventanita reluciente, adiós!
¡Resplandeces tan familiar con el brillo vespertino,
Y nos invitas tan amable a entrar en la cabañita!...
Por delante de ella, ¡ay!, cabalgué muchas veces,
Y hoy será, entonces, la última vez.
¡Adiós, estrellas, cubriros de gris, adiós!
La luz borrosa y titilante de la ventanita
No nos la sustituiréis, estrellas incontables.
Si no puedo quedarme aquí, si he de pasar de largo,
¿Para qué sirve que me sigáis tan fieles?
¡Adiós, estrellas, cubriros de gris, adiós!

Texto Ludwig Rellstab (1799 - 1860)


8.- ATLAS
¡Yo, desdichado Atlas! Un mundo,
El entero mundo de los sufrimientos he de sufrir.
Soporto lo insoportable, y rompérseme
Quiere el corazón en el cuerpo.
¡Tú, orgulloso corazón, tú lo has querido!
¡Querías ser feliz, infinitamente feliz,
O infinitamente desdichado, orgulloso corazón,
Y ahora eres desdichado!

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


9.- SU RETRATO
Yo me hallaba en oscuros sueños
Y miraba fijamente su retrato,
Y el amado rostro
Misteriosamente empezó a cobrar vida.
En sus labios
Se dibujó una sonrisa maravillosa.
Y como de lágrimas de nostalgia
Brillaron sus ojos.
También mis lágrimas
Corrieron por mis mejillas.
¡Y, ay, no puedo creer
Que yo te haya perdido!

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


10.- LA JOVEN PESCADORA
Tú, bella pescadora,
Impulsa la barca a tierra;
Ven a mi lado y siéntate,
Nos acariciaremos, la mano en la mano.
Recuesta en mi corazón tu cabecita,
Y no tengas tanto miedo;
¡Pues sin cuidado te confías
A diario al salvaje mar!
Mi corazón se semeja en todo al mar,
Tiene tempestades y flujo y reflujo,
Y alguna bella perla
Reposa en sus profundidades.

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


11.- LA CIUDAD
En el lejano horizonte
Aparece, como una fantasmagoría,
La ciudad con sus torres,
Envuelta en el crepúsculo.
Una corriente de viento húmedo
Riza el canal gris;
Con triste compás rema
El barquero en mi barca.
El sol se eleva una vez más,
Resplandeciente, desde la tierra
Y me muestra aquel lugar
Donde perdí a la amada.

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


12.- JUNTO AL MAR
El mar refulgía a lo lejos
En el último crepúsculo;
Estábamos junto a la solitaria casa del pecador
Sentados callados y solos.
La niebla subió, las aguas se hincharon,
Las gaviotas volaban aquí y allá;
De tus ojos, tiernas,
Corrieron lágrimas.
Las vi caer sobre tu mano
Y he caído de rodillas;
De tu blanca mano he bebido
Ansiosamente las lágrimas.
Desde aquella hora se consume mi cuerpo
Mi alma muere de deseo;
La funesta mujer me ha envenenado 
con sus lágrimas.

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


13.- EL DOBLE
Tranquila está la noche, las callejas descansan,
En esta casa vivía mi amada;
Hace mucho que ella abandonó la ciudad,
pero aún está la casa en el mismo lugar.
Allí hay un hombre que mira absorto a lo alto
Y de acerbo dolor se retuerce las manos...
Me horrorizo cuando veo su rostro
La luna me muestra mi propia imagen.
¡Tú, doble, tú, pálido compañero!
¿Por qué remedas mis penas de amor,
que hace tiempo me atormentaron
tantas noches en este mismo lugar?

Texto Heinrich Heine (1797 - 1856)


14.- LA PALOMA MENSAJERA
Tengo una paloma mensajera a mi servicio,
Me es del todo adicta y fiel,
Jamás se queda corta en su destino,
Y tampoco vuela más allá de él.
La envío a diario 
Miles de veces con noticias,
Vuela por muchos lugares queridos,
Hasta la casa de la amada.
Allí mira adentro, furtiva, por la ventana,
Acecha su mirada y sus pasos,
Entrega jugando mis saludos
Y se lleva los suyos consigo.
No necesito ya escribir misivas,
Le doy las lágrimas mismas:
Oh, seguro que no las soporta,
Pero me sirve solícita.
De día, de noche, en la vigilia, en el sueño,
Tanto se afana en su trabajo,
Que si tiene que marchar, marcha,
Pues es magnífica.
No se cansa, no se fatiga,
Para ella el camino es siempre nuevo;
No necesita señuelo, no necesita pago,
Así de fiel me es mi paloma.
Yo la cobijo fielmente en mi pecho,
Seguro de ella es mi más bella adquisición;
Ella se llama ... ¡nostalgia!
¿La conocéis? La mensajera del alma fiel.

Texto Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875)



Escaneado por: 
Armando Herrera 2001