CANCIONES POPULARES ALEMANAS WoO.33

(Deutsche Volkslieder)

Música Johannes Brahms (1833 - 1897)

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WoO 33/1 SAGT MIR, O SCHÖNSTE SCHÄF'RIN MEIN
WoO 33/2 ERLAUBE MIR, FEIN'S MÄDCHEN 
WoO 33/3 GAR LIEBLICH HAT SICH GESELLET
WoO 33/4 GUTEN ABEND
WoO 33/5 DIE SONNE SCHEINT NICHT MEHR
WoO 33/6 DA UNTEN IM TALE
WoO 33/7 GUNHILDE
WoO 33/8 ACH, ENGLISCHE SCHÄFERIN
WoO 33/9 ES WAR EINE SCHÖNE JÜDIN
WoO 33/10 ES RITT EIN RITTER
WoO 33/11 JUNGFRÄULEIN, SOLL ICH MIT EUCH GEH'N 
WoO 33/12 FEINSLIEBCHEN, DU SOLLST MIR NICHT BARFUSS GEH'N 
WoO 33/13 WACH' AUF, MEIN HORT
WoO 33/14 MARIA GING AUS WANDERN
WoO 33/15 SCHWESTERLEIN
WoO 33/16 WACH' AUF MEIN' HERZENSSCHÖNE
WoO 33/17 ACH GOTT, WIE WEH TUT SCHEIDEN
WoO 33/18 SO WÜNSCH' ICH IHR EIN' GUTE NACHT
WoO 33/19 NUR EIN GESICHT AUF ERDEN LEBT
WoO 33/20 SCHÖNSTER SCHATZ, MEIN ENGEL
WoO 33/21 ES GING EIN MAIDLEIN ZARTE
WoO 33/22 WO GEHST DU HIN, DU STOLZE?
WoO 33/23 DER REITER
WoO 33/24 MIR IST EIN SCHÖN'S BRAUN'S MAIDELEIN
WoO 33/25 MEIN MÄDEL HAT EINEN ROSENMUND
WoO 33/26 ACH KÖNNT' ICH DIESEN ABEND
WoO 33/27 ICH STAND AUF HOHEM BERGE
WoO 33/28 ES REIT' EIN HERR UND AUCH SEIN KNECHT
WoO 33/29 ES WAR EIN MARKGRAF ÜBERM RHEIN
WoO 33/30 ALL' MEIN' GEDANKEN
WoO 33/31 DORT IN DEN WEIDEN STEHT EIN HAUS 
WoO 33/32 SO WILL ICH FRISCH UND FRÖHLICH SEIN
WoO 33/33 OCH MOD'R, ICH WELL EN DING HAN!
WoO 33/34 WIE KOMM' ICH DENN ZUR TÜR HEREIN
WoO 33/35 SOLL SICH DER MOND NICHT HELLER SCHEINEN
WoO 33/36 ES WOHNET EIN FIEDLER
WoO 33/37 DU MEIN EINZIG LICHT
WoO 33/38 DES ABENDS KANN ICH NICHT SCHLAFEN GEH'N
WoO 33/39 SCHÖNER AUGEN SCHÖNE STRAHLEN
WoO 33/40 ICH WEISS MIR'N MAIDLEIN 
WoO 33/41 ES STEHT EIN' LIND'
WoO 33/42 IN STILLER NACHT
DIME, HERMOSA PASTORA
PERMÍTEME, HERMOSA MUCHACHA
EL AMOR HA UNIDO MI CORAZÓN
BUENAS TARDES
EL SOL YA NO BRILLA
EN EL FONDO DEL VALLE
GUNILDA
PASTORA, ÁNGEL MÍO
HABÍA UNA HERMOSA JUDÍA
UN CABALLERO IBA CABALGANDO
JOVEN, VOY A ENTRAR A PASEAR CONTIGO
AMOR, NO DEBES ANDAR DESCALZA
DESPIERTA, TESORO MÍO.
MARÍA MARCHÓ CAMINANDO
HERMANITA
DESPIERTA, HERMOSA
¡OH DIOS, QUÉ DOLOROSA ES LA DESPEDIDA!
DI LAS BUENAS NOCHES
EN LA TIERRA HAY UN SOLO ROSTRO
BELLA AMADA MÍA, ÁNGEL MÍO
UNA DULCE MUCHACHA IBA CAMINANDO
¿DÓNDE VAS, ALTIVA MUCHACHA?
EL CABALLERO EXTIENDE SU CAPA
UNA HERMOSA MUCHACHA MORENA
MI CHICA TIENE UNA BOCA SONROSADA
¡OJALÁ PUDIERA!
YO ESTABA SOBRE UNA ALTA MONTAÑA
UN AMO Y SU ESCUDERO
UN MARGRAVE VIVÍA AL OTRO LADO DEL RIN
TODOS MIS PENSAMIENTOS
UNA CASA SE ALZA ENTRE LOS SAUCES
VOY A ESTAR CONTENTO Y FELIZ
MADRE, QUIERO TENER UNA COSA
¿CÓMO LOGRARÉ PASAR POR LA PUERTA?
SI LA LUNA NO BRILLA
UN VIOLINISTA VIVÍA EN FRANKFURT
TÚ ERES MI ÚNICA LUZ
AL ANOCHECER, NO ME PUEDO DORMIR
HERMOSAS MIRADAS DE BELLOS OJOS
CONOZCO UNA MUCHACHA
UN TILO SE ALZA EN AQUEL VALLE
EN LA TRANQUILA NOCHE 

 

 

WoO 33/1 
SAGT MIR, O SCHÖNSTE SCHÄF'RIN MEIN


Er:
Sagt mir, o schönste Schäf'rin mein,
der Augen edle Zier!
Darf ich bei euch nicht kehren ein
als ein getreuer Hirt?
Ich steh' schon lang vor eurer Tür,
o Schäferin, eröffnet mir
die Pfort', die Pfort', die Pfort'!

Sie:
Wer da? Wer klopft vor meiner Tür
und will zu mir herein?
Mein Hüttlein ich eröffne nicht,
ich lasse niemand ein,
und wenn er auch der Schönste wär',
so macht er mir mein Herz nicht schwer.
Umsonst! umsonst! umsonst!

Er:
Die finstre Nacht hat mich verführt,
in'n Wald mein trautes Kind!
Drum bitt' ich, schlagt's euch aus dem Sinn,
und macht mir auf geschwind;
ich hab' mich allzeit aufgeführt,
wie's einem treuen Hirt'n gebührt,
allzeit, allzeit, allzeit.

Sie:
O werter Schäfer, mach' dein' Hütt'
nur alsobald bei mir;
so wahr ich leb', ich mach' kein Schritt
jetzt und mehr ab von dir.
Mein Herz ist dein, o werter Hirt,
bis es der Liebe machen wird
ein End'! ein End'! ein End'!


WoO 33/2 
ERLAUBE MIR, FEIN'S MÄDCHEN 
Erlaube mir, fein's Mädchen,
in den Garten zu geh'n
daß ich dort mag schauen,
wie die Rosen so schön.
Erlaube sie zu brechen,
es ist die höchste Zeit;
ihre Schönheit, ihr' Jugend
hat mir mein Herz erfreut.

O Mädchen, o Mädchen,
du einsames Kind,
wer hat den Gedanken
in's Herz dir gezinnt,
daß ich soll den Garten,
die Rosen nicht seh'n;
du gefällst meinen Augen,
das muß ich gesteh'n.


WoO 33/3 
GAR LIEBLICH HAT SICH GESELLET
Gar lieblich hat sich gesellet
mein Herz in kurzer Frist
zu einer, die mir gefället,
Gott weiß wohl, wer sie ist.
Sie liebet mich ganz inniglich,
die allerliebste mein,
mit Treuen ich sie mein'!

Wohl für des Maien Blüte
hab' ich sie mir erkor'n,
sie erfreut mir mein Gemüte,
mein'n Dienst hab' ich ihr g'schwor'n,
den will ich halten stetiglich,
sein ganz ihr untertan,
dieweil ich's Leben han.

Ich gleich' sie einem Engel,
die Herzallerliebste mein,
ihr Härlein kraus als ein Sprengel,
ihr Mündlein rot als Rubein,
zwei blanke Ärmlein, die sind schmal,
dazu ein roter Mund,
der lacht zu aller Stund'. 


WoO 33/4 
GUTEN ABEND 

Er:
Guten Abend, guten Abend,
mein tausiger Schatz,
ich sag dir guten Abend,
komm' du zu mir, ich komme zu dir,
du sollst mir die Antwort geben, mein Engel!

Sie:
Ich kommen zu dir, du kommen zu mir?
Das wär' mir gar keine Ehre;
du gehst von mir zu andern Jungfrau'n,
das kann ich an dir wohl spüren, mein Engel!

Er:
Leb' wohl, mein Schatz, ich hör' es wohl,
du hast einen anderen lieber,
so will ich meine Wege gehn,
Gott möge dich wohl behüten, mein Engel!

Sie:
Ach nein, ich hab' keinen anderen lieb,
ich glaub' nicht gottlosigen Leuten;
komm' du zu mir, ich komme zu dir,
wir bleiben uns beiden getreue, mein Engel! 


WoO 33/5 
DIE SONNE SCHEINT NICHT MEHR
Die Sonne scheint nicht mehr
so schön, also wie vorher,
der Tag ist nicht so heiter,
so liebreich gar nicht mehr.

Das Feuer kann man löschen,
die Liebe nicht vergessen,
das Feuer brennt so sehr,
die Liebe noch viel mehr.

Mein Herz ist nicht mehr mein,
o könnt' ich bei dir sein,
so wäre mir geholfen
von aller meiner Pein.

Das Feuer kann man löschen... usw.


WoO 33/6 
DA UNTEN IM TALE
Da unten im Tale
läuft's Wasser so trüb
und i kann dir's nit sagen,
i hab' di so lieb.

Sprichst allweil von Lieb',
Sprichst allweil von Treu',
und a bissele Falschheit
is auch wohl dabei!

Und wenn i dir's zehnmal sag',
daß i di lieb,
und du willst nit versteh'n,
muß i halt weiter geh'n.

Für die Zeit, wo du g'liebt mi hast,
Dank i dir schön,
und i wünsch' daß dir's anderswo
besser mag geh'n.


WoO 33/7 
GUNHILDE
Gunhilde lebt' gar stille und fromm
in ihrem Klosterbann,
bis sie ihr Beichtiger verführt,
bis sie mit ihm entrann.

Er zog mit ihr wohl durch die Welt,
sie lebten in Saus und Braus;
der Mönch verübte Spiel und Trug,
ging endlich auf den Raub.

Gunhilde, ach, du armes Weib,
Gunhilde, was fängst du an?
Sie steht allein im fremden Land,
am Galgen hängt ihr Mann.

Sie weinet rot die Äugelein:
o weh, was ich getan!
Ich will nach Haus' und Buße tun,
der Sünden Straf' empfah'n.

Sie bettelte sich durch das Land,
Almosen sie da nahm,
bis sie zum Rheine in den Wald,
wohl vor das Kloster kam.

Sie pochet an das Klostertor,
das Tor wird aufgetan,
sie geht wohl vor die Äbtin steh'n
und fängt zu weinen an.

Hier nehmet das verlor'ne Kind,
o Mutter, das entrann,
und laßt es harte Buße tun,
in schwerem Kirchenbann.

Gunhilde, sprich, was willst du hier?
Laß solche Rede sein,
hast ja gesessen im Gebet,
in deinem Kämmerlein.

Gunhilde, du mein heilig' Kind,
was klagest du dich an?
Willst du hier Kirchenbuße tun,
was fang' ich Ärmste an?

Sie führten sie in's Kämmerlein,
ob sie's gleich nicht verstand;
der Engel, der ihr' Stell' vertrat,
alsbald vor ihr verschwand.


WoO 33/8 
ACH, ENGLISCHE SCHÄFERIN 

Er:
Ach, englische Schäferin,
erhöre mein Bitt',
und laß mich einkehren
in deine grün' Hütt'!
Ich hab' mich verspätet
mit Jagen im Wald,
die Nacht die mich quälet,
ist schrecklich und kalt!

Sie:
Ach ja, mein lieber Jäger,
was machst du denn hier,
habt ihr auf grün' Heide,
im Wald kein Quartier?
Bei mir zu verbleiben
das kann ja nicht sein,
mein' Tür ist verschlossen,
lass' niemand herein!

Er:
Ach, englische Schäferin, holdseligstes Kind,
eu'r huldreicher Anblick,
der hat mich entzünd't;
wenn ich mich könnt' laben
und lindern die Pein,
den Wald wollt' ich lassen
und Schäfer nur sein.

Sie:
Ach herzliebster Jäger,
so spät in der Nacht
hat euch noch die Liebe
zu Kreuze gebracht!
Wenn ich euch soll heben
und lindern die Plag',
eu're Schäferin werden,
so kommet bei Tag.

Er:
Ach, englische Schäferin,
warum denn so stolz,
es ist euer Bettlein
ja doch nur von Holz!
Tät ich mich drein legen,
so wär's mir ein Spott,
Gott befohlen, du Schäferin,
ich muß jetzo fort.

Sie:
Ach lieber, mein Jäger,
was frag' ich nach euch,
ihr seid bei Nacht kommen,
das hat mich erfreut:
ihr könnt eine andre lieben,
ich wünsch' euch viel Glück,
dürft mir nicht mehr kommen
vor meine Schäferhütt.


WoO 33/9 
ES WAR EINE SCHÖNE JÜDIN
Es war eine schöne Jüdin,
wunderschönes Weib,
die hatt' eine schöne Tochter,
das Haar war ihr geflochten,
zum Tanz war sie bereit.

Ach Mutter, liebste Mutter,
mein Herz tut mir so weh;
lass' mich eine kleine Weile
spazieren auf grüner Heide,
bis daß mir besser wird.

Die Mutter wandt' den Rücken,
die Tochter sprang in die Gass', 
wo alle Schreiber saßen:
ach liebster, liebster Schreiber,
mir tut mein Herz so weh.

Wenn du dich lassest taufen,
mein Weibchen sollst du sein;
eh ich mich lasse taufen,
lieber will ich mich versaufen
in's tiefe, tiefe Meer.

Gute Nacht, mein Vater und Mutter,
wie auch mein stolzer Bruder,
ihr seht mich nimmermehr!
Die Sonne ist untergegangen
im tiefen, tiefen Meer. 


WoO 33/10 
ES RITT EIN RITTER 

Er:
Es ritt ein Ritter wohl durch das Ried,
er fing es an ein neues Lied,
gar schöne tät er singen, singen,
daß Berg und Tal erklingen.
Das hört des Königs sein Töchterlein
in ihres Vaters Lustkämmerlein,
sie flocht ihr Haar in Seiden, Seiden,
mit dem Ritter wollt' sie reiten.
Und da sie in den Wald raus kam'n,
viel heiße Tränen sie fallen ließ.
Er schaut ihr wohl unter die Augen, Augen,
warum weinet ihr, schöne Jungfraue?

Sie:
Warum sollt' ich nicht weinen,
ich bin ja des Königs sein Töchterlein;
hätt ich meinem Vater gefolget,
Frau Kaiserin wär ich worden.

Er:
Er nahm sein Rößlein wohl bei dem Zaum
und band es an einen Weidenbaum,
hier steh' mein Rößlein und trinke, trinke,
mein jungfrische Herze muß sinken. 


WoO 33/11 JUNGFRÄULEIN, 
SOLL ICH MIT EUCH GEH'N  

Er:
Jungfräulein, soll ich mit euch geh'n
in euren Rosengarten,
da wo die roten Röslein steh'n,
die feinen und die zarten,
und auch ein Baum der blühet
und seine Läublein wiegt,
und auch kein kühler Brunnen,
der grad' darunter liegt.

Sie:
In meinen Garten kannst du nicht
in diesem Morgen früh,
den Gartenschlüssel find'st du nicht,
er ist verborgen hie.
Er liegt so wohl verschlossen,
er liegt in guter Hut,
der Knab' darf feiner Lehre,
der mir den Gart'n auftut.

Er:
In meines Buhlen Garten
da steh'n der Blümlein viel,
wollt' Gott, sollt' ich ihr'r warten wohl,
das wär' mein Fug und Will',
die roten Röslein brechen,
denn es ist an der Zeit,
ich hoff', ich wollt' erwerben,
die mir im Herzen leit.

Sie:
Gut G'sell, darum mich beten hast,
das kann und mag nicht sein,
du würdest mir zertreten han
die liebsten Blümlein mein.
So kehre nun von hinnen,
und geh nur wied'rum heim,
du brächt'st mich doch zu Schanden,
fürwahr, das wär nicht fein.

Er:
Dort hoch auf jenem Berge,
da steht ein Mühlenrad,
das mahlet nichts als Liebe,
die Nacht bis an den Tag.
Die Mühle ist zerbrochen,
die Liebe hat ein End',
so segn' dich Gott, mein feines Lieb,
jetzt fahr' ich in's Elend.


WoO 33/12 FEINSLIEBCHEN, 
DU SOLLST MIR NICHT BARFUSS GEH'N 

Er:
Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh'n,
du zertrittst dir die zarten Füßlein schön.
La la la la, la la la la,
du zertrittst dir die zarten Füßlein schön.

Sie:
Wie sollte ich denn nicht barfuß geh'n
hab' keine Schuhe ja anzuzieh'n?
La la la la, la la la la,
hab' keine Schuhe ja anzuzieh'n.

Er:
Feinsliebchen, willst du mein eigen sein,
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein!
La la la la, la la la la,
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein!

Sie:
Wie könnte ich euer eigen sein,
ich bin ein arm' Dienstmägdelein.
La la la la, la la la la,
ich bin ein arm' Dienstmägdelein.

Er:
Und bist du arm, so nehm' ich dich doch,
du hast ja Ehr' und Treue noch.
La la la la, la la la la,
du hast ja Ehr' und Treue noch.

Sie:
Die Ehr' und Treu' mir keiner nahm,
ich bin wie ich von der Mutter kam.
La la la la, la la la la,
ich bin wie ich von der Mutter kam.

Er:
Und Ehr' und Treu' ist besser wie Geld,
ich nehm' mir ein Weib das mir gefällt.
La la la la, la la la la,
ich nehm' mir ein Weib das mir gefällt.

Sie:
Was zog er aus seiner Tasche fein?
Mein Herz, von Gold ein Ringelein.
La la la la, la la la la,
mein Herz, von Gold ein Ringelein


WoO 33/13 
WACH' AUF, MEIN HORT 

Er:
Wach' auf, mein Hort, vernimm mein Wort,
merk' auf, was ich dir sage:
Mein Herz das wüt't nach deiner Gut,
laß mich Frau nicht verzagen,
ich setz' zu dir all' mein Begier,
das glaub' du mir:
Laß mich der Treu' genießen.

Sie:
Ach, junger Knab', dein Bitt' laß ab,
du bist mir viel zu wilde,
und wenn ich tät nach deiner Bitt'
ich fürcht', es blieb nicht stille.
Ich dank' dir fast, mein werter Gast,
der Treue dein,
die du mir gönnst von Herzen.

Er:
Da lag'n die zwei, ohn' Sorgen frei,
die lange Nacht in Freuden,
bis üb'r sie schien der Tag herein,
noch soll mein Treu' nicht leiden,
noch für und für Lieg ich an dir,
das trau' du mir,
laß mich der Lieb genießen.
Der Wächter an der Zinnen stand:
Liegt jemand hier verborgen,
der mach' sich auf und zieh' davon,
daß er nicht komm' in Sorgen,
nimm Urlaub von dem schönen Weib,
denn es ist Zeit,
es scheint der helle Morgen.
Von dann er sich schwang, hub an und sang,
wie es ihm wär' ergangen,
mit einem Weib, ihr stolzer Leib
hätt ihm mit Lieb umfangen.
Hätt' ihn verpflicht', hub an und dicht't
ein Tageweis
von einer schonen Frauen.


WoO 33/14 
MARIA GING AUS WANDERN
Maria ging aus wandern,
so fern in's fremde Land,
so fern in's fremde Land,
bis sie Gott den Herren fand.

Sie hat ihn schon gefunden,
wohl vor des Herodes Haus,
wohl vor des Herodes Haus,
er sah so betrüblich aus.

Das Kreuz das mußt er tragen
nach Jerusalem wohl vor die Stadt,
nach Jerusalem wohl vor die Stadt,
wo er gemartert ward.

Was trug er auf sein'm Haupte?
Eine scharfe Dornenkron',
eine scharfe Dornenkron',
das Kreuz das trägt er schon.

Daran soll man bedenken,
ein jeder jung or alt,
ein jeder jung or alt,
daß das Himmelreich leid't Gewalt! 


WoO 33/15 
SCHWESTERLEIN 

Er:
Schwesterlein, Schwesterlein,
wann geh'n wir nach Haus?

Sie:
Morgen wenn die Hahnen kräh'n,
woll'n wir nach Hause geh'n,
Brüderlein, Brüderlein,
dann geh'n wir nach Haus.

Er:
Schwesterlein, Schwesterlein,
wann geh'n wir nach Haus?

Sie:
Morgen wenn der Tag anbricht,
eh' end't die Freude nicht,
Brüderlein, Brüderlein,
der fröhliche Braus.

Er:
Schwesterlein, Schwesterlein,
wohl ist es Zeit.

Sie:
Mein Liebster tanzt mit mir,
geh' ich, tanzt er mit ihr,
Brüderlein, Brüderlein,
laß du mich heut'.

Er:
Schwesterlein, Schwesterlein,
was bist du blaß?

Sie:
Das macht der Morgenschein
auf meinen Wängelein,
Brüderlein, Brüderlein,
die vom Taue naß.

Er:
Schwesterlein, Schwesterlein,
du wankest so matt?

Sie:
Suche die Kammertür,
suche mein Bettlein mir,
Brüderlein, es wird fein
unterm Rasen sein. 


WoO 33/16 
WACH' AUF MEIN' HERZENSSCHÖNE
Wach' auf mein' Herzensschöne,
zart Allerliebste mein,
ich hör' ein süß Getöne
von kleinen Waldvöglein,
die hör' ich so lieblich singen,
ich mein', es woll' des Tages Schein
vom Orient her dringen.

Selig ist Tag und Stunde,
darin du bist gebor'n,
Gott grüß mir dein'n rot' Munde,
den ich mir hab' erkor'n;
kann mir kein Lieb're werden,
schau, daß mein Lieb nicht sei verlor'n,
du bist mein Trost auf Erden. 


WoO 33/17 
ACH GOTT, WIE WEH TUT SCHEIDEN
Ach Gott, wie weh tut Scheiden,
hat mir mein Herz verwund't,
so trab' ich üb'r die Heiden
und traur' zu aller Stund'.
Der Stunden der sind allsoviel,
mein Herz trägt heimlich Leiden,
wie wohl ich oft fröhlich bin.

Hatt' mir in Gärtlein bauet,
von Veil' und grünem Klee,
ist mir zu früh erfroren,
tut meinem Herzen weh.
Ist mir erfror'n bei Sonnenschein,
ein Kraut, je länger, je Lieber,
ein Blümlein, vergiß nicht mein.

Das Blümlein, das ich meine,
das ist von edler Art,
ist aller Tugend reine,
ihr Mündlein das ist zart,
ihr' Äuglein, die sind hübsch und fein
wenn ich an sie gedenke,
wie gern ich bei ihr wollt' sein.


WoO 33/18 
SO WÜNSCH' ICH IHR EIN' GUTE NACHT
So wünsch' ich ihr ein' gute Nacht,
bei der ich war alleine;
ein freundlich' Wort sie zu mir sprach,
dar wir uns sollten scheiden.
Ich scheid' mit Leid,
Gott weiß die Zeit,
wiederkommen bringt uns Freud'.

Zu Nächten da ich bei ihr war,
ihr Angesicht wollt' röten,
sie sah den Knaben freundlich an,
sprach: Gott tu' dich behüten.
Mein Schimpf, mein Schmerz,
bricht mir mein Herz,
das werd' ich jetzt und inne.

Das Maidlein an der Zinnen stand,
hub kläglich an zu weinen:
gedenk' daran, du Reitersknab,
laß mich nicht läng'r alleine,
kehr wieder bald, mein Aufenthalt,
lös mich von schweren Träumen.

Der Knab' wohl üb'r die Heiden reit't
und wend't sein Rößlein 'rumme:
daran gedenk', du schöne Maid,
und kehr' dein Red' nit umme,
beschert Gott Glück,
geht's wieder zurück,
du bleibst mein'm Herzen eine Kron'. 


WoO 33/19 
NUR EIN GESICHT AUF ERDEN LEBT
Nur ein Gesicht auf Erden lebt,
so mich vergnügen kann,
nur eines unt'r der Sonne schwebt,
so ich nicht meiden kann.
Mein Herz im Leib von Freud' aufspringt,
wenn ich nur denk daran,
ober der Seel' groß' Schmerzen bringt,
wenn ich's nicht sehen kann.

Ach, lieber Schatz, erlaube mir
zu küssen deinen Mund,
dieweil dein liebes Angesicht
mich also hart verwund't.
Mein Herz, Gesicht, mein'n ganzen Leib
auf ewig dir verschreib',
der Himmel selbst mir Zeuge sei,
daß ich dein Diener bleib. 


WoO 33/20 
SCHÖNSTER SCHATZ, MEIN ENGEL
Schönster Schatz, mein Engel,
ich lieb' dich ganz allein,
ich hoff' du sollst mein werden,
sollst noch mein eigen sein.

Gib du mir Wein zu trinken,
so tu' ich dir Bescheid,
tust du mir heimlich winken,
so ist mein Herz erfreut.

All' Freud ist mir benommen,
vor lauter Traurigkeit,
ich hab mein' Schatz gesehen
in einem weißen Kleid.

Ich hab' ihn drin gesehen,
den ich nicht mehr seh'n kann,
das tut mein Herze kränken,
das brennt wie Feuer und Flamm'!


WoO 33/21 
ES GING EIN MAIDLEIN ZARTE
Es ging ein Maidlein zarte,
früh in der Morgenstund',
in einem Blumengarten,
frisch, fröhlich und gesund;
der Blümlein es viel brechen wollt'
daraus ein'n Kranz zu machen,
von Silber und von Gold.

Da kam herzugeschlichen
ein gar erschrecklich' Mann;
die Farb' war ihm verblichen,
kein' Kleider hatt' er an.
Er halt' kein Fleisch, kein Blut, kein Haar,
es war an ihm verdorret
sein Fleisch und Flechsen gar.

O Tod, laß mich beim Leben,
nimm all' mein Hausgesind!
Mein Vater wird dir's geben,
wenn er mich leben find't;
ich bin sein einzig' Töchterlein,
er würde mich nicht geben
um tausend Gulden fein.

Er nahm sie in der Mitten
da sie am schwächsten war,
es half an ihm kein Bitten,
er warf sie in das Gras,
un rührte an ihr junges Herz,
da liegt das Maidlein zarte,
voll bitt'rer Angst und Schmerz.


WoO 33/22 
WO GEHST DU HIN, DU STOLZE?
Wo gehst du hin, du Stolze?
Was hab'ich dir getan?
Daß du an mir vorbei gehst,
und siehst mich gar nicht an?

Seh' ich dich kommen, grüß' ich dich,
du gehst vorbei und dankst mir nicht;
es wird die Stunde kommen,
wo du noch denkst an mich!

Die Rosen, die im Walde
erblüh'n in frischer Pracht,
bald sind sie abgefallen,
verblühet über Nacht.

Fällt eine Rose in den Staub,
so blüht die andre auf am Strauch,
und ist es nicht die eine,
die andere mir lacht.


WoO 33/23 
DER REITER 

Er:
Der Reiter spreitet seinen Mantel
wohl in das grüne Gras:
da leg' dich, du wackres Braunmägdelein,
mach' dir dein Haupt nicht naß,
wohl in dem grünen Gras!

Sie:
Was soll ich bei dir sitzen,
ich hab' gar g'ringes Gut!
Hab' zwei schwarzbraune Augen,
ist all' mein Hab und Gut,
ist all' mein Hab und Gut!
Mein Liebster ist hereingestiegen
wohl durchs Kammerfensterlein,
ich hatt' ihn nicht gerufen,
konnt' ihn nicht halten ein,
konnt' ihn nicht halten ein!


WoO 33/24 
MIR IST EIN SCHÖN'S BRAUN'S MAIDELEIN
Mir ist ein schön's braun's Maidelein
gefallen in den Sinn,
wollt' Gott ich sollt' heut bei ihr sein,
mein Trauern führ' dahin.
Kein Tag noch Nacht hab ich kein' Ruh',
das schafft ihr' schön' Gestalt.
Ich weiß nicht, wie ihm fürbaß tu',
mein Feinslieb mach mich alt.

Dem Mägdlein ich gern dienen will,
wenn ich's mit Fugen kunnt;
darum hab ich der Neider viel,
daß mir nit wird vergunnt.
Ich hoff', sie soll's erfahren bald,
wie ich's so traulich mein'.
Auf Erd' ich mir nichts wünschen wollt'. 


WoO 33/25 
MEIN MÄDEL HAT EINEN ROSENMUND
Mein Mädel hat einen Rosenmund,
und wer ihn küßt, der wird gesund;
o du! O du! O du!
O du schwarzbraunes Mädel du,
du la la la la la!
Du la la la la la!
Du läßt mir keine Ruh'!

Die Wangen sind wie Morgenrot,
wie sie steht über'm Winterschnee!
O du! O du! O du!
o du schwarzbraunes Mädel du,
Du la la la la la!
Du la la la la la!
du läßt mir keine Ruh'!

Dein' Augen sind wie die Nacht so schwarz,
wenn nur zwei Sternlein funkeln drin.
O du! O du! O du!
O du schwarzbraunes Mädel du,
du la la la la la!
Du la la la la la!
Du läßt mir keine Ruh'!

Du Mädel bist wie der Himmel gut,
wenn er über uns blau sich wölben tut.
O du! O du! O du!
O du schwarzbraunes Mädel du,
du la la la la la!
Du la la la la la!
Du läßt mir keine Ruh'! 


WoO 33/26 
ACH KÖNNT' ICH DIESEN ABEND 

Er:
Ach könnt' ich diesen Abend
noch einmal freien geh'n!
Mein jung' Herz muß zerbrechen,
wann ich nicht mit ihr sprechen,
vor ihrem Schlaffenster steh'n.
Ach schläfst du oder wachest du?
Sag', du mein schön' Herzlieb!
Liegst du so schwer in Träumen,
gedenk' an den Getreuen,
der vor dein'm Schlaffenster steht.

Sie:
Schlafe nicht, ich wache,
ich schlafe wenn ich will.
Du stehst wohl vor der Türe,
es will dir nicht gebühren,
denn du bist der Rechte nicht.

Er:
Jetzt kann ich auch wohl wandern,
jetzt kann ich auch wohl geh'n,
muß wandern üb'r die Straßen,
mein' Lieb' hat mich verlassen;
sag' schön' Herzlieb, was hab' ich dir getan?


WoO 33/27 
ICH STAND AUF HOHEM BERGE
Ich stand auf hohem Berge,
schaut' hin und schaut' her,
und da sah ich ein schönes Mädchen,
und da sah ich ein schönes Mädchen,
zwei, drei wohl bei ihr steh'n.

Der Erste war ein Maurer,
der Zweite ein Zimmermann,
und der Dritte, das war ein Husare,
und der Dritte, das war ein Husare,
den wollt' das Mädchen han.

Er führt das schöne Mädchen
in's Wirtshaus hinein,
und das Mädchen hat schöne Kleider,
und das Mädchen hat schöne Kleider,
versoffen müssen sie sein.

Versoffen sind die Kleider,
kein Geld ist mehr da.
Ei so muß das schöne Mädchen,
ei so muß das schöne Mädchen
bei der Nacht nach Hause geh'n.

Ach Mutter, liebe Mutter,
das war ja mein' Freud'.
Denn die Bergischen Husaren
denn die Bergischen Husaren
sind kreuzbraue Leut'!

Geh'n Abends spät schlafen,
stehn Morgens früh auf,
und da trinken sie ihren Kaffee,
und da trinken sie ihren Kaffee,
Glas Branntwein darauf.


WoO 33/28 ES REIT' EIN HERR 
UND AUCH SEIN KNECHT
Es reit' ein Herr und auch sein Knecht,
wohl üb'r ein' Heide, die war schlecht,
ja schlecht,
und alles was sie red'ten da,
war all's von einer wunderschönen Frauen,
ja Frauen.

Ach Schildknecht, lieber Schildknecht mein,
was red'st von meiner Frauen,
ja Frauen,
und fürcht'st nicht meinen braunen Schild!
Zu Stücken will ich dich hauen
vor meinen Augen.

Eur'n braunen Schild den fürcht' ich klein,
der lieb' Gott wird mich wohl b'hüten,
ja b'hüten.
Da schlug der Knecht sein'n Herrn zu tot,
das g'schah um Fräuleins Güte,
ja Güte.

Nun will ich heimgehn landwärts ein,
zu einer wunderschönen Frauen,
ja Frauen;
ach Fräulein gebt mir's Botenbrot!
Eu'r Herre der ist tot auf breiter Heide,
ja Heide.

Und ist mein edler Herre tot,
darum will ich nicht weinen,
ja weinen;
den schönsten Buhlen den ich hab',
der sitzt bei mir daheime,
mutteralleine.

Nun sattel mir mein graues Roß!
Ich will von hinnen reiten,
ja reiten.
Und da sie auf die Heide kam,
die Lilien täten sich neigen,
auf breiter Heide.

Auf band sie ihm sein' blanken Helm
und sah ihm unter sein' Augen,
ja Augen:
Nun muß es Christ geklaget sein,
wie bist so sehr zerhauen
unter dein' Augen.

Nun will ich in ein Kloster zieh'n,
will'n lieben Gott für dich bitten,
ja bitten,
daß er dich in's Himmelreich will lan,
das g'schah um meinetwillen,
schweig stille!


WoO 33/29 
ES WAR EIN MARKGRAF ÜBERM RHEIN
Es war ein Markgraf überm Rhein,
der hatt' drei schöne Töchterlein.
Zwei Töchter früh heiraten weg,
die dritt' hat ihn in's Grab gelegt;
dann ging sie sing'n vor Schwesters Tür:
auch braucht ihr keine Dienstmagd hier?

Ei Mädchen, du bist viel zu fein,
du gehst gern mit den Herrelein.
Ach nein, ach nein, das tu' ich nicht,
Mein' Ehre mir viel lieber ist.
Sie dingt das Mägdlein auf ein Jahr,
das Mägdlein dient ihr sieben Jahr'.

Und als die sieben Jahr' war'n um,
da ward das Mägdlein schwach und krank.
Ach Mägdlein, wenn du krank sollst sein,
so sag wer deine Eltern sein?
Mein Vater war Markgraf am Rhein,
ich bin sein jüngstes Töchterlein.

Ach nein, ach nein, das glaub' ich nicht,
daß du mein' jüngste Schwester bist.
Und wenn du mir nicht glauben willst,
so geh an meine Kiste her,
daran tut es geschrieben steh'n,
da kannst du's mit dein'n Augen seh'n.

Und als sie an die Kiste kam,
da rannen ihm die Tränen ab,
Ach bringt mir Weck, ach bringt mir Wein,
das ist mein jüngstes Schwesterlein!
Ich will kein Weck, ich will kein Wein,
will nur ein kleines Särgelein!


WoO 33/30 
ALL' MEIN' GEDANKEN
All' mein' Gedanken, die ich hab,
die sind bei dir,
du auserwählter ein'ger Trost,
bleib' stets bei mir.
Du, du sollst an mich gedenken,
hätt' ich aller Wunsch Gewalt,
von dir wollt' ich nicht wenken.

Du auserwählter ein'ger Trost,
gedenk' daran,
Leib und Gut das sollst du ganz
zu eigen han.
Dein, dein, dein will ich bleiben,
du gibst mir Freud' und hohen Mut
und kannst mir Leid vertreiben.

Die allerliebst und minniglich,
die ist so zart.
Ihres gleich in allem Reich
find't man hart.
Bei dir, bei dir ist kein Verlangen,
da ich von ihr scheiden sollt',
da hätt' sie mich umfangen.

Die werte Rein', die ward sehr wein'n,
da das geschah,
du bist mein und ich bin dein,
sie traurig sprach.
Wann, wann, wann ich soll von dir weichen,
ich nie erkannt' noch nimmermehr
erkenn' ich dein geleichen. 


WoO 33/31 DORT IN DEN WEIDEN 
STEHT EIN HAUS (1894)
Dort in den Weiden steht ein Haus,
da schaut die Magd zum Fenster 'naus!
Sie schaut stromauf, sie schaut stromab,
ist noch nicht da mein Herzensknab',
der schönste Bursch am ganzen Rhein,
den nenn' ich mein.

Des Morgens fährt er auf dem Fluß,
und singt hinüber seinen Gruß!
Des Abends wenn's Glühwürmchen fliegt,
sein Nachen an das Ufer wiegt,
da kann ich mit dem Burschen mein
zusammen sein!

Die Nachtigall im Fliederstrauch,
was sie da singt versteh' ich auch;
sie saget, übers Jahr ist Fest,
hab' ich, mein Lieber, auch ein Nest,
wo ich dann mit dem Burschen mein
die Froh'st am Rhein!


WoO 33/32 
SO WILL ICH FRISCH UND FRÖHLICH SEIN
So will ich frisch und fröhlich sein,
ich hoff' mir soll's gelingen
zu Dienst der Allerliebsten mein
will ich jetzt fröhlich singen;
mein Herz das ist in Freuden ganz,
wenn ich sie an tu' blicken,
sie leuchtet als der Sonne Glanz,
möcht' mit ihr tanzen einen Tanz,
mein Herz mit ihr'm verstricken.

Jetzt und zu dieser Maienzeit
tut sich herzlich erfreuen
manch Blümlein auf der Heiden breit,
Trauern will ich auch scheuen
und freu'n der Allerliebsten mein,
der ich mich hab' ergeben,
in ihrem Dienst fast emsig sein,
ich hoff' sie wird noch eigen mein,
im Tod und auch im Leben.


WoO 33/33·
OCH MOD'R, ICH WELL EN DING HAN!
Och Mod'r, ich well en Ding han!
Wat för en Ding, ming Hetzenskind?
En Ding, en Ding!

Wells de dann e Pöppchen han?
Nä Moder, nä! Ehr sitt kein gode Moder.
Ehr könnt dat Ding nit rode!
Wat dat Kind för'n Ding well han,
Dingderlingdingding!
Och Mod'r, ich well en Ding han!
Wat för en Ding, ming Hetzenskind?
En Ding, en Ding!

Wells de dann e Ringelchen han?
Nä, Moder, nä! Ehr sitt kein gode Moder.
Ehr könnt dat Ding nit rode!
Wat dat Kind för'n Ding well han.
Dingderlingdingding!
Och Mod'r, ich well en Ding han!
Wat för en Ding, ming Hetzenskind?
En Ding, en Ding!

Wells de dann e Kleidchen han?
Nä Moder, nä! Ehr sitt kein gode Moder.
Ehr könnt dat Ding nit rode!
Wat dat Kind för'n Ding well han.
Dingderlingdingding!
Och Mod'r, ich well en Ding han!
Wot för en Ding, ming Hetzenskind?
En Ding, en Ding!

Wells de dann ene Mann han?
Jo, Moder, Jo! Ehr sitt en gode Moder.
Ehr künnt dat Ding wahl rode
wat dat Kind för'n Ding well han!
Dingderlingdingding!

 
WoO 33/34 
WIE KOMM' ICH DENN ZUR TÜR HEREIN 

Er:
Wie komm' ich denn zur Tür herein,
sag' du, mein Liebchen, sag'?

Sie:
Nimm den Ring und zieh' die Klink,
dann meint die Mutt'r es wär' der Wind,
komm' du, mein Liebchen komm'!

Er:
Wie komm' ich denn vorbei dem Hund,
sag' du, mein Liebchen, sag'?

Sie:
Gib dem Hund ein gutes Wort,
dann geht er wied'r an seinen Ort,
komm' du, mein Liebchen komm'!

Er:
Wie komm' ich denn vorbei dem Feu'r,
sag' du, mein Liebchen, sag'?

Sie:
Schütt ein bißchen Wasser drein,
dann meint die Mutt'r es regnet 'rein,
komm' du, mein Liebchen, komm'!

Er:
Wie komm' ich denn die Trepp' hinauf,
sag' du, mein Liebchen, sag'?

Sie:
Nimm die Schuh' nur in die Hand
und schleich' dich leis' entlang der Wand,
komm' du, mein Liebchen, komm'! 


WoO 33/35 SOLL SICH DER MOND 
NICHT HELLER SCHEINEN 

Er:
Soll sich der Mond nicht heller scheinen,
soll sich die Sonn' nicht früh aufgahn,
so will ich diese Nacht geh'n freien,
wie ich zuvor auch hab' getan.
Als er wohl auf die Gasse trat,
da fing er an ein Lied und sang,
er sang aus schöner heller Stimme,
daß sein Herzlieb zum Bett aussprang.

Sie:
Steh' still, steh' still, mein feines Lieb,
steh' still, steh' still und rühr' dich nicht,
sonst weckst du Vater, sonst weckst du Mutter,
das ist uns beiden nicht wohlgetan.

Er:
Was frag' ich nach Vater,
was frag' ich nach Mutter?
Vor deinem Schlaffenster muß ich steh'n,
ich will mein schönes Lieb anschauen,
um das ich muß so ferne geh'n.
Da standen die zwei wohl bei einander
mit ihren zarten Mündelein;
der Wächter blies wohl in sein Hörnlein,
ade, es muß geschieden sein.
Ach Scheiden, Scheiden über Scheiden,
tut einem jungen Herzen weh;
daß ich mein schön' Herzlieb muß meiden,
das vergess' ich nimmermeh. 


WoO 33/36 
ES WOHNET EIN FIEDLER 
Es wohnet ein Fiedler zu Frankfurt am Main,
der kehret von lustiger Zeche heim;
und er trat auf den Markt,
was schaut er dort?
Der schönen Frauen
schmausten gar viel' an dem Ort.

Du bucklichter Fiedler, nun fiedle uns auf,
wir wollen dir zahlen des Lohnes vollauf!
Einen feinen Tanz, behende gegeigt,
Walpurgisnacht wir heuer gefeir't.

Der Geiger strich einen fröhlichen Tanz,
die Frauen tanzten den Rosenkranz,
und die erste sprach: mein lieber Sohn,
du geigtest so frisch, hab' nun 
deinen Lohn.

Sie griff ihm behend' unter's Wams sofort,
und nahm ihm den Höcker vom Rücken fort:
so gehe nun hin, mein schlanker Gesell,
dich nimmt nun jedwede Jungfrau zur Stell.


WoO 33/37 
DU MEIN EINZIG LICHT
Du mein einzig Licht,
die Lilj' und Ros' hat nicht,
was an Farb' und Schein
dir möcht' ähnlich sein
nur daß dein stolzer Mut
der Schönheit Unrecht tut.

Meine Heimat du,
von welcher Lust und Ruh',
ist der Himmel gar,
wie die Erde bar;
nur daß dein strenges Wort
mich weht vorn süßen Port. 


WoO 33/38 DES ABENDS KANN 
ICH NICHT SCHLAFEN GEH'N (1894)

Er:
Des Abends kann ich nicht schlafen geh'n,
zu meiner Herzliebsten muß ich geh'n,
zu meiner Herzliebsten muß ich geh'n,
und sollt' ich an der Tür bleiben steh'n
ganz heimelig!

Sie:
Wer ist denn da? Wer klopfet an,
der mich so leis' aufwecken kann?

Er:
Das ist der Herzallerliebste dein,
steh' auf, mein Schatz und lass' mich ein,
ganz heimelig!
Wenn alle Sterne Schreiber gut
und alle Wolken Papier dazu,
so sollten sie schreiben der Liebsten mein,
sie brächten die Lieb' in den Brief nicht ein,
ganz heimelig!
Ach hätt ich Federn wie ein Hahn
und könnt' ich schwimmen wie ein Schwan,
so wollte ich schwimmen wohl über den Rhein,
hin zu der Herzallerliebsten mein,
ganz heimelig!


WoO 33/39 
SCHÖNER AUGEN SCHÖNE STRAHLEN 

Er:
Schöner Augen schöne Strahlen,
schöner roter Wangen Prahlen:
schöne rote Lippen,
schöne Marmorklippen
liebt mein Gesicht.
Unter diesen Schönen allen
hat mir eine nur gefallen;
aber ihretwegen
Fesseln anzulegen,
das tu' ich nicht.

Sie:
Fahre hin, du falsche Seelen,
ich will mich nicht um dich quälen,
willst du mich nicht lieben,
sondern nur betrüben,
bleib wo du bist.

Er:
Jetzt hab' ich mir vorgenommen
nimmermehr zu dir zu kommen,
denn du bist von Flandern,
liebst Ein'n um den Andern,
darum hass' ich dich.


WoO 33/40 
ICH WEISS MIR'N MAIDLEIN 
Ich weiß mir'n Maidlein hübsch und fein.
Hüt du dich!
Ich weiß mir'n Maidlein hübsch und fein,
es kann wohl falsch und freundlich sein.
Hüt du dich! Hüt du dich!
Vertau ihr nicht, sie narret dich.

Sie hat zwei Äuglein, die sind braun,
hüt du dich!
Sie hat zwei Äuglein, die sind braun,
sie werd'n dich überzwerg anschau'n.
Hüt du dich! Hüt du dich!
Vertrau' ihr nicht, sie narret dich.

Sie hat zwei Brüstlein, die sind weiß.
Hüt du dich!
Sie hat zwei Brüstlein, die sind weiß,
sie legt's hervor nach allem Fleiß.
Hüt du dich! Hüt du dich!
Vertrau' ihr nicht, sie narret dich.

Sie gibt dir'n Kränzlein fein gemacht.
Hüt du dich!
Sie gibt dir'n Kränzlein fein gemacht,
für einen Narr'n wirst du geacht't.
Hüt du dich! Hüt du dich!
Vertrau' ihr nicht, sie narret dich.


WoO 33/41 
ES STEHT EIN' LIND'
Es steht ein' Lind' in jenem Tal,
ach Gott, was tut sie da?
Sie will mir helfen trauren, trauren,
daß ich mein' Lieb' verloren hab',
daß ich mein' Lieb' verloren hab'.

Es sitzt ein Vöglein auf dem Zaun,
ach Gott, was tut es da?
Es will mir helfen klagen, klagen,
daß ich mein' Lieb' verloren hab',
daß ich mein' Lieb' verloren hab'.

Es quillt ein Brünnlein auf dem Plan,
ach Gott, was tut es da?
Es will mir helfen weinen, weinen,
daß ich mein' Lieb' verloren hab',
daß ich mein' Lieb' verloren hab'. 


WoO 33/42 
IN STILLER NACHT
In stiller Nacht, zur ersten Wacht,
ein Stimm' begunnt zu klagen,
der nächt'ge Wind hat süß und lind
zu mir den Klang getragen:
von herbem Leid und Traurigkeit
ist mir das Herz zerflossen,
die Blümelein, mit Tränen rein
hab' ich sie all' begossen.

Der schöne Mond will untergahn,
für Leid nicht mehr mag scheinen,
die Sternelan ihr Glitzen stahn,
mit mir sie wollen weinen.
Kein Vogelsang noch Freudenklang
man höret in den Lüften,
die wilden Tier' traur'n auch mit mir
in Steinen und in Klüften.



WoO 33/1 
DIME, HERMOSA PASTORA 


Él:
Dime, hermosa pastora,
¡preciado deleite de mis ojos!
¿No puedo entrar a tu servicio,
como un fiel pastor?.
Mucho tiempo he estado de pie ante tu puerta,
Pastora, ¡ábreme
la puerta, la puerta, la puerta!

Ella:
¿Quién está ahí? ¿Quién llama a mi puerta
queriendo entrar?
No abriré mi cabaña,
no dejaré a nadie entrar;
incluso, si fuera el hombre más hermoso,
no me daría pesar.
¡Es en vano, es en vano, es en vano!

El:
La oscura noche hizo que 
me extraviara en el bosque, querida muchacha.
Así pues, tranquilízate
y ábreme pronto la puerta.
Yo siempre me he comportado bien,
como corresponde a un fiel pastor.
Siempre, siempre, siempre.

Ella:
Honrado pastor, instala tu hogar
en el mío, cuando quieras.
Tan verdad como que estoy viva, 
que ahora ni nunca daré un paso lejos de ti.
Mi corazón es tuyo, honrado pastor,
hasta que el amor llegue 
¡a su fin, su fin, su fin!


WoO 33/2 
PERMÍTEME, HERMOSA MUCHACHA
Permíteme, hermosa muchacha, 
pasear por el jardín,
para poder ver allí
las encantadoras rosas.
Déjame cortarlas,
pues ha llegado la época.
Su belleza, su juventud,
han deleitado mi corazón.

¡Oh, muchacha, muchacha,
solitaria niña!
¿Quién introdujo el pensamiento
en tu corazón, de que,
en el jardín, no debería yo
mirar las rosas?
Tú deleitas mis ojos,
tengo que confesarlo.


WoO 33/3 
EL AMOR HA UNIDO MI CORAZÓN
El amor ha unido
mi corazón, en poco tiempo,
a una que me gusta,
¡sólo Dios sabe quién es ella!
Ella me ama sinceramente,
mi bien amada,
¡realmente así lo creo!

Por Mayo florido
yo la escogí,
pues ella deleita mi alma.
Juré servirla
y lo mantendré por siempre,
seré enteramente su esclavo
mientras su amor sea mío.

La comparo a un ángel,
amada mía.
Su cabello es tan rizado como una guedeja;
su boquita tan roja como el rubí;
sus brazos son blancos y finos,
y su boca carmesí
sonríe todo el tiempo.


WoO 33/4 
BUENAS TARDES 

Él:
Buenas tardes, buenas tardes,
mi amada entre mil.
Te estoy diciendo buenas tardes,
ven a mí y yo me llegaré a ti,
¡tienes que contestarme, ángel mío!

Ella:
¿Debería ir yo hacia ti y tú hacia mí?
Para mí no es ningún honor;
tú me dejaste por otras muchachas,
¡y me imagino lo que ocurrió, ángel mío!

Él:
¡Adiós, amor mío! Puedo fácilmente entender
que tú prefieres a otro,
así que yo seguiré mi camino;
¡que Dios te guarde, ángel mío!

Ella:
¡Ah no, yo no tengo otro amor!
No confío en la gente descreída.
Ven a mí y yo me llegaré a ti,
¡nos mantendremos fieles ambos, ángel mío!


WoO 33/5 
EL SOL YA NO BRILLA
El sol ya no brilla
tan hermoso como antes,
el día no es tan luminoso
ni tan agradable.

El fuego puede ser apagado,
pero el amor no puede ser olvidado.
El fuego quema mucho, 
pero el amor mucho más.

Mi corazón ya no es mío,
sólo con estar contigo
tendría un alivio
para todas mis penas

El sol ya no brilla... etc.


WoO 33/6 
EN EL FONDO DEL VALLE
En el fondo del valle
el agua corre turbia, 
y no te puedo decir,
cuanto te amo.

Tú siempre me hablas de amor,
siempre me hablas de fidelidad,
y un poco de falsedad
hay en ello.

Y si yo te digo diez veces
que te amo
y tú no atiendes,
yo me tendré que marchar.

Por el tiempo que me amaste
te doy las gracias,
y te deseo que en otro lugar
te vaya mejor.


WoO 33/7 
GUNILDA
Gunilda vivía tranquila y castamente
en su retirado claustro,
hasta que su padre confesor la sedujo,
hasta que se fugó con él.

Recorrió el mundo con ella,
vivieron en tormenta y tempestad.
El fraile probó el juego y la trampa 
y finalmente cayó en el robo.

Gunilda, pobre mujer,
¿qué has hecho, Gunilda?
Quedó sola en un país extranjero,
a su marido lo colgaron de la horca.

Sus ojos están rojos de llorar,
¡ay! ¿qué he hecho?
Tengo que volver a casa, hacer penitencia
y aceptar castigo por mis pecados.

Por todas partes fue pidiendo,
ablandando las almas,
hasta que en un bosque junto al Rin
llegó al convento.

Llamó a la puerta del convento,
la puerta estaba abierta;
entró, se presentó a la abadesa
y comenzó a llorar.

Acepta a la hija pródiga,
madre, a la que se fue;
y permítela arrepentirse con severidad
de acuerdo a las estrictas normas de la Iglesia.

Gunilda, dime ¿qué estas haciendo aquí?
Acaba con esta charla,
llevas demasiado tiempo sentada,
orando en tu celda.

Gunilda, mi santa hija,
¿por qué te estás acusando?.
Si tú quieres arrepentirte según la Iglesia
¿qué deberé hacer yo, pobre criatura?

La llevaron a su celda,
aunque ella no entendía nada.
El ángel que había ocupado su lugar
se desvaneció ante su presencia.


WoO 33/8 
PASTORA, ÁNGEL MÍO 

Él:
¡Ay pastora, ángel mío,
escucha mis súplicas
y déjame entrar
en tu verde cabaña!
Me he retrasado 
en el bosque cazando.
La noche me acongoja,
¡es terrible y fría!

Ella:
¡Oh sí, mi querido cazador!
¿Qué estás haciendo ahí?
¿Ni en el verde prado 
tienes cobijo, ni en el bosque?
En cuanto a quedarte conmigo,
eso no puede ser,
mi puerta está cerrada
y no dejaré a nadie entrar.

Él:
¡Oh pastora, ángel mío, querida niña,
tu amabilísima mirada
me ha impresionado!
Si pudiera aliviar 
y aplacar mi pena,
dejaría el bosque
y me haría pastor.

Ella:
¡Oh cazador, amor mío!
Tan tarde y de noche
el amor te ha traído
hasta esta encrucijada!
Si yo tengo que animarte
y aliviar tu sufrimiento,
y ser tu pastora,
en ese caso, ven de día.

Él:
¡Ay pastora, ángel mío!
¿Por qué eres tan orgullosa?
Tu pequeña cama 
es de madera, 
si me echara en ella
me sentiría ridículo.
Dios sea contigo, pastora,
ahora tengo que marcharme.

Ella:
¡Ah cazador, querido,
a mí qué me importa!
Viniste aquí de noche,
lo que me complació.
Tú puedes amar a cualquier otra,
te deseo mucha ventura,
pero no debes venir nunca más
a mi cabaña de pastora.


WoO 33/9 
HABÍA UNA HERMOSA JUDÍA
Había una hermosa judía,
una bellísima mujer.
Tenía una hermosa hija
cuyo pelo era trenzado.
Estaba arreglada para el baile.

"¡Ah madre, querida madre,
mi corazón sufre mucho!
Déjame por un momento
salir a pasear por el verde prado
hasta que me sienta mejor".

La madre volvió la espalda,
la hija saltó a la calle
donde todos los escribanos se sientan:
"¡Ah, querido, querido escribano,
mi corazón sufre mucho!"

"Si te hubieras bautizado
tú serías mi esposa".
"Antes que bautizarme
preferiría ahogarme 
en el profundo, profundo mar".

"Buenas noches, padre y madre,
y también a ti, mi orgulloso hermano.
¡Nunca más os volveré a ver!"
El sol se hundió
en el profundo, profundo mar.


WoO 33/10 
UN CABALLERO IBA CABALGANDO 

Él:
Un caballero iba cabalgando por las marismas,
comenzó a cantar una nueva canción,
tan maravillosamente cantó
que la montaña y el valle retumbaron.
La hija del rey la oyó
desde la sala de juegos de su padre.
Ella trenzó su cabello con sedas
pues quería cabalgar con el caballero.
Y cuando llegó al bosque,
ella derramó muchas lágrimas ardientes.
Él vio su tristeza en los ojos:
¿por qué lloras así, hermosa doncella?

Ella:
¿Por qué no habría de llorar?
Yo soy la hija del rey.
Si hubiera obedecido a mi padre
habría llegado a ser la Emperatriz.

Él:
El tomó a su caballo por la brida
y lo ató a un sauce.
"Quédate aquí, caballo mío, y bebe,
pues mi alegre y joven corazón desfallece".


WoO 33/11 NIÑA, 
VOY A ENTRAR A PASEAR CONTIGO 

Él:
Niña, voy a entrar a pasear contigo
en tu jardín de rosas,
donde se alzan las rosas rojas,
delicadas y tiernas,
y un árbol florece allí también,
y mece sus hojas,
y una refrescante fuente
se encuentra al pie de él.

Ella:
Tú no puedes entrar en mi jardín
tan de mañana.
No encontrarás la llave del jardín,
está escondida aquí,
está por tanto bien guardada,
está en lugar seguro.
El muchacho que abra mi jardín
tiene que ser honesto.

Él:
En el jardín de mi amada
hay muchas flores.
Si Dios quisiera, esperaría por ella.
Mi verdadero deseo sería
recoger rosas rojas,
pues ya es la época.
Así espero poder conquistar
a la que entregué mi corazón.

Ella:
Mi buen amigo, puesto que me preguntas,
eso no puede y no debe ser.
Tú pisotearías 
mis queridas flores,
así que vete de aquí
y vuelve a tu casa.
Podrías traerme la deshonra
y eso, en verdad, no sería correcto.

Él:
Arriba, sobre aquella montaña,
se levanta un molino.
Muele todo aquello que no sea amor,
desde la noche hasta la mañana.
El molino está roto,
el amor se acabó.
Que Dios te bendiga, mi amor,
ahora tengo que alejarme de aquí.


WoO 33/12 AMOR, 
NO DEBES ANDAR DESCALZA 

Él:
Amor, no debes andar descalza,
desgastarás tus bellos y tiernos pies.
La, la, la.
Desgastarás tus bellos y tiernos pies.

Ella:
Entonces ¿no podré andar descalza?
No tengo zapatos que ponerme.
La, la, la.
No tengo zapatos que ponerme.

Él:
Amor, si tú fueras mía,
te compraría un par de finos zapatos.
La, la, la.
Te compraría un par de finos zapatos.

Ella:
¿Cómo puedo ser tuya?
Sólo soy una pobre sirvienta.
La, la, la.
Sólo soy una pobre sirvienta.

Él:
Incluso siendo pobre yo te aceptaré,
pues eres honesta y fiel.
La, la, la.
Pues eres honesta y fiel.

Ella:
Nadie ha tocado mi honestidad y fidelidad
y estoy tal cual mi madre me alumbró
La, la, la.
Y estoy tal cual mi madre me alumbró.

Él:
La honestidad y fidelidad valen más que el dinero,
tomaré por esposa a la que me gusta.
La, la,la,
Tomaré por esposa a la que me gusta.

Ella:
¿Qué tienes en el bolsillo?
Corazón mío, ¡un anillo de oro!
La, la, la.
Corazón mío, ¡un anillo de oro!


WoO. 33/13 
DESPIERTA, TESORO MÍO. 

Él:
Despierta, tesoro mío, escucha mis palabras,
toma nota de lo que te digo.
Mi corazón está impaciente por tus favores;
no dejes que desespere, mujer.
Pongo todo mi entusiasmo ante ti,
debes creerme:
déjame disfrutar de tu fidelidad.

Ella:
Basta ya de súplicas, muchacho,
eres demasiado impetuoso para mí.
Incluso, si hiciera lo que me pides,
tendría miedo de que eso no quedara en secreto.
Te agradezco, respetable invitado,
tu fidelidad, 
pues sé que me la entregas de corazón.

Él:
Los dos yacieron allí, sin preocupaciones,
durante toda una noche de placer,
hasta que la luz de la mañana brilló sobre ellos.
Mi fidelidad no se resentirá,
quiero acostarme contigo una y otra vez,
prométemelo,
déjame disfrutar de tu amor.
El vigilante estaba en las torres:
"Si alguien yace aquí escondido,
que se levante y marche
para que no sufra ningún daño.
Despídete de la bella dama,
pues ya es hora,
la luminosa mañana está brillando ya"
Él marchó a caballo y comenzó a cantar
lo que le había acontecido:
una mujer de espléndido cuerpo
lo había rodeado con amor.
Ella le había obligado a componer
una alborada
sobre una hermosa mujer.


WoO 33/14 
MARÍA MARCHÓ CAMINANDO
María marchó caminando,
lejos, a una remota tierra,
lejos, a una remota tierra,
hasta que encontró a Dios, el Señor.

Ahora ella lo encontró
frente de la casa de Herodes,
frente de la casa de Herodes,
tenía un aspecto lamentable.

Tuvo que llevar la cruz
a Jerusalén, fuera de la ciudad,
a Jerusalén, fuera de la ciudad,
donde fue martirizado.

¿Qué llevaba sobre su cabeza?
una aguda corona de espinas,
una aguda corona de espinas,
y ya había cargado con la cruz.

Debemos reflexionar sobre esto,
cada uno, joven o viejo,
cada uno, joven o viejo,
¿por qué los cielos padecen violencia?


WoO 33/15 
HERMANITA 

Él:
Hermanita, hermanita,
¿cuándo volveremos a casa?

Ella:
Mañana, cuando los gallos canten,
volveremos a casa,
hermanito, hermanito,
entonces volveremos a casa.

Él:
Hermanita, hermanita,
¿cuándo volveremos a casa?

Ella:
Mañana, cuando rompa el día,
antes que la diversión termine,
hermanito, hermanito,
el bullicio y la alegría.

Él:
Hermanita, hermanita,
ya es la hora.

Ella:
Mi amor está bailando conmigo,
si yo marcho, él bailará con otra,
hermanito, hermanito,
déjame estar un poco más.

Él:
Hermanita, hermanita,
¿por qué estás tan pálida?.

Ella:
Es la luz de la mañana 
en mis mejillas,
hermanito, hermanito,
que están mojadas por el rocío.

Él:
Hermanita, hermanita,
¿por qué te tambaleas así?

Ella:
Busco la puerta de la habitación,
busco mi cama,
hermanito, sería maravilloso
estar tendida en la hierba.


WoO 33/16 
DESPIERTA, HERMOSA
Despierta, hermosa de mi corazón,
mi tierno amor.
Escucho el dulce canto
de los pajarillos del bosque.
Cómo me gusta oírlos cantar.
Creo que el alba está
abriendo por el Este.

Bendito el día y la hora
en que tú naciste.
Dios bendiga tu boca roja 
que yo escogí para mí.
Para mí no puede haber nadie más querido.
Mira cómo mi amor no está perdido,
pues tú eres mi consuelo en la tierra.


WoO 33/17 
¡OH DIOS, QUÉ DOLOROSA ES LA DESPEDIDA!
¡Oh Dios, qué dolorosa es la despedida!
Ella ha herido mi corazón.
Voy sin descanso por los campos,
llorando a todas horas.
Durante muchas horas mi corazón 
ha soportado este dolor tan en secreto,
que, a menudo, parezco que estoy de buen humor.

Me construí un jardín
de violetas y verdes tréboles;
la helada llegó demasiado pronto
e hirió mi corazón.
La helada llegó a pleno sol,
una hierba, la madreselva,
una flor, no me olvides.

La flor en que pienso
es de noble tronco,
es pura y virtuosa,
su boca es dulce,
sus ojos bellos y delicados.
Cuando pienso en ella.
¡cómo me gustaría estar a su lado!


WoO 33/18 
DI LAS BUENAS NOCHES
Di las buenas noches a aquella
con la que estuve a solas.
Ella me habló amistosamente
cuando tuvimos que separarnos.
Me hizo daño la despedida.
Dios sabe cuándo un nuevo encuentro
nos devolverá la alegría.

Por la noche, estando con ella,
su cara comenzó a ruborizarse.
Puso al muchacho un rostro amable
y dijo: Dios te guarde.
Mi desgracia, mi pena, 
me rompe el corazón,
lo sé ahora.

La muchacha, de pie en la muralla,
rompió en amargo llanto:
"Recuerda esto, joven caballero,
no me dejes más sola,
ven pronto otra vez, consuelo mío,
sálvame de los malos sueños".

El muchacho se alejó por el brezal
y volviendo la grupa a su caballo, dijo:
"Recuerda esto, hermosa doncella,
y no te desdigas.
Si Dios me da suerte,
volveré,
y tú reinarás en mi corazón".


WoO 33/19 
EN LA TIERRA HAY UN SOLO ROSTRO
En la tierra hay una solo rostro
que puede contentarme.
Hay sólo uno bajo el sol
que no puedo olvidar.
Mi corazón salta en mi pecho de alegría
sólo con pensar en él, 
pero mi alma sufre una gran tristeza
cuando no puedo verlo.

¡Ah, querido tesoro! permíteme
besar tu boca,
porque tu hermoso rostro
me ha impresionado profundamente.
Mi corazón, mi cara, todo mi ser,
acéptalo como tuyo, para siempre.
Pongo al cielo por testigo
que yo seré tu esclavo.


WoO 33/20 
BELLA AMADA MÍA, ÁNGEL MÍO
Bella amada mía, ángel mío,
te amo a ti y sólo a ti.
Espero que seas mía,
sé algún día mía.

Dame vino para beber
y yo brindaré a tu salud;
hazme señales en secreto
y mi corazón se pondrá contento.

Toda mi alegría me la ha quitado
la pura desdicha;
he visto a mi amada
con un vestido blanco.

La he visto con él
y no la volveré a ver más,
eso me enferma del corazón,
eso me quema como el fuego.


WoO 33/21 
UNA DULCE MUCHACHA IBA CAMINANDO
Una dulce muchacha iba caminando
en las primeras horas de la mañana
por un jardín de flores,
animada, feliz y llena de salud.
Quería cortar muchas flores
para hacer una corona
de plata y oro.

Allí llegó deslizándose
una figura verdaderamente aterradora:
su color era totalmente desvaído,
no llevaba vestido,
no tenía carne, ni sangre, ni pelo,
tenía corroídos
hasta la carne y los tendones.

¡Oh muerte, déjame viva!
Llévate toda mi casa,
mi padre te la dará
con tal de verme viva.
Yo soy su única hija,
no me daría
ni por mil monedas de oro.

La cogió por la cintura,
por donde era más débil.
Los rezos no la ayudaron;
la echó sobre la hierba
y tocó su joven corazón.
Allí quedó la dulce niña
presa de agudo temor y pesar.


WoO 33/22 
¿DÓNDE VAS, ALTIVA MUCHACHA?
¿Dónde vas, altiva muchacha?
¿Qué te he hecho
para que pases de largo
y ni siquiera me mires?

Cuando te veo venir, te saludo;
pero tú pasas sin darme siquiera las gracias.
Llegará el tiempo 
en que te acordarás de mí.

Las rosas del bosque
florecen frescas y lozanas;
pero se marchitan en seguida,
se secan de la noche a la mañana.

Cuando una rosa se convierte en polvo,
otra florece en la rama,
y si una no me quiso,
otra me sonreirá.


WoO 33/23 
EL CABALLERO EXTIENDE SU CAPA 

Él:
El caballero extiende su capa
en la verde hierba,
"Échate aquí, morena obstinada,
no te mojes la cabeza
en la verde hierba".

Ella:
¿Por qué tengo que sentarme a tu lado?
Tengo poco que ofrecerte.
Tengo dos ojos negros,
son todos mis bienes y pertenencias, 
son todos mis bienes y pertenencias.
Mi amor escaló
la ventana de mi habitación.
Yo no le había invitado
y no podía detenerlo,
no podía detenerlo.


WoO 33/24 
UNA HERMOSA MUCHACHA MORENA
Una hermosa muchacha morena
se me ha metido en la cabeza.
¡Ojalá pudiera estar hoy con ella!
Entonces mi tristeza desaparecería.
Día y noche no tengo respiro,
su bello rostro es la causa.
No sé qué hacer,
mi amada me está haciendo envejecer.

Serviría, con mucho gusto, a la muchacha,
si pudiera hacerlo correctamente.
Mis enemigos lo consienten de mala gana.
Espero que ella se dará cuenta
de mis honestas intenciones.
No quiero nada en el mundo
salvo estar con ella a solas.


WoO 33/25 
MI CHICA TIENE UNA BOCA SONROSADA
Mi chica tiene una boca sonrosada
y quien la besa, sana.
¡Oh, tú! ¡Oh, tú! ¡Oh, tú!
¡Oh tú, muchacha morena!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú no me das sosiego!

Sus mejillas son como la rosada aurora
al romper en la nieve del invierno.
¡Oh, tú! ¡Oh, tú! ¡Oh, tú!
¡Oh tú, muchacha morena!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú no me das sosiego!

Sus ojos son negros como la noche
en la que sólo dos estrellas brillan.
¡Oh, tú! ¡Oh, tú! ¡Oh, tú!
¡Oh tú, muchacha morena!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú no me das sosiego!

Muchacha, eres tan agradable como el cielo
cuando tiende su manto azul sobre nosotros.
¡Oh, tú! ¡Oh, tú! ¡Oh, tú!
¡Oh tú, muchacha morena!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú, la, la, la!
¡Tú no me das sosiego!


WoO 33/26 
¡OJALÁ PUDIERA! 

Él:
¡Ojalá pudiera esta tarde
ir a cortejarla otra vez!
Mi joven corazón se va a romper
si no puedo hablar con ella
bajo la ventana de su habitación.
¿Estás dormida o despierta?
Dímelo, mi bella amada.
Por muy dormida que estés,
piensa en tu verdadero amor,
que está bajo tu ventana

Ella:
No estoy dormida, no estoy despierta,
duermo cuando quiero.
Ya puedes estar de pie en la puerta,
eso no te valdrá,
porque no eres el hombre adecuado.

Él:
Ahora puedo irme,
ahora no puedo sino partir.
Deambularé por las calles,
mi amor me ha abandonado.
Dime, amor, ¿qué te hice?


WoO 33/27 
YO ESTABA SOBRE UNA ALTA MONTAÑA
Yo estaba sobre una alta montaña,
miraba a un lado y a otro
y allí vi a una encantadora muchacha,
y allí vi a una encantadora muchacha,
dos o tres estaban con ella.

El primero era un albañil,
el segundo, carpintero,
y el tercero era un húsar,
y el tercero era un húsar
que quería conquistar a la doncella.

Llevó a la muchacha
dentro de la taberna,
y la bella muchacha tenía un precioso vestido,
y la bella muchacha tenía un precioso vestido,
tenía que ser cambiado por bebida.

El vestido se cambia,
no queda más dinero.
Bien, entonces la hermosa doncella tiene,
bien, entonces la hermosa doncella tiene
que marchar a casa al anochecer.

¡Ah madre, querida madre!
Aquello no me divertía,
pues los húsares de montaña,
pues los húsares de montaña
son tipos de cuidado.

De noche, se acuestan tarde;
y se levantan temprano por la mañana;
y beben el café,
y beben el café
con una copa de brandy.


WoO 33/28 UN AMO 
Y SU ESCUDERO
Una amo y su escudero iban cabalgando
por el brezal, que era recto,
sí, recto,
y toda su charla trataba
de una maravillosa y bella mujer,
sí, una mujer.

¡Ah escudero, querido escudero!
¿Qué estás diciendo de mi dama,
sí, de mi dama?
¿No temes mi dorada armadura?
Yo te haré cortar en pedazos
ante mis ojos.

Yo apenas temo tu dorada armadura,
el Dios amado me protegerá, con seguridad,
sí, me protegerá.
Mas tarde el escudero mató a su amo,
lo hizo por el favor de una doncella,
sí, por el favor.

Ahora volveré a mi país,
al lado de una maravillosa y bella mujer,
sí, una mujer;
¡ah muchacha, saluda al mensajero!
tu señor está muerto en el ancho brezal,
sí, en el brezal.

Bien, si mi noble señor está muerto
no lloraré por él,
sí, no lloraré.
El más querido pretendiente que tengo,
se sienta junto a mí en casa,
mi madre. 

Ahora, ensíllame la yegua gris.
Cabalgaré hacia allí,
sí, cabalgaré.
Y cuando ella llegó al brezal,
las lilas la saludaron con la cabeza
en el ancho brezal.

Ella levantó su brillante casco
y le miró a los ojos,
sí, a los ojos.
Ahora tenemos que llorar ante Cristo,
tan maltratado,
bajo tus ojos.

Ahora me iré a un convento,
rogaré por ti al amado Dios,
sí, rogaré
para que te deje entrar en el cielo.
Esto ha sucedido por mi bien.
¡Guarda silencio!


WoO 33/29 
UN MARGRAVE VIVÍA AL OTRO LADO DEL RIN
Un margrave vivía al otro lado del Rin,
tenía tres hermosas hijas.
Dos de ellas se casaron jóvenes,
la tercera lo llevó a la sepultura.
Luego se fue cantando a la puerta de su hermana:
¿No necesitan una criada aquí?

¿Qué? Muchacha, tú eres demasiado distinguida,
tú perteneces a la gente bien.
¡Oh, no, no, no!
Mi honra significa mucho más para mí.
Ella empleó a la doncella por un año.
La muchacha la sirvió durante siete años.

Y cuando los siete años pasaron,
la muchacha comenzó a debilitarse y enfermar.
¡Oh, muchacha! Si te vas a poner enferma,
dime, ¿quiénes son tus padres?
Mi padre fue el margrave del Rin
y yo soy su hija más pequeña.

¡Oh no, no! No me creo
que tú seas mi hermana pequeña.
Entonces, si tú no me crees,
vete, allí, a mi baúl,
está escrito en él,
puedes verlo con tus propios ojos.

Cuando ella llegó al arcón
las lágrimas comenzaron a correr:
¡Ah, traedme pan, traedme vino,
ésta es mi hermana pequeña!
No quiero pan, no quiero vino,
sólo quiero un pequeño ataúd.


WoO 33/30 
TODOS MIS PENSAMIENTOS
Todos mis pensamientos
son para ti,
mi elegida, mi único consuelo,
quédate siempre conmigo.
Debes de pensar en mí.
Si mandara sobre todos mis deseos,
no querría separarme de ti.

Mi elegida, mi único consuelo,
piénsalo,
mi cuerpo y mis bienes los tendrás
como si fueran tuyos.
Tuyo, yo seré tuyo,
dame alegría y optimismo
y quítame la tristeza.

Mi amada y adorada
es tan dulce,
que otra, en todo el reino como ella,
difícilmente se podría encontrar.
Contigo, contigo no existe la nostalgia.
Cuando tuve que separarme de ella,
ella me abrazó.

La inocente muchacha lloró largamente
cuando esto sucedió.
Tú eres mío y yo tuya,
dijo con tristeza.
Al irme de tu lado,
nunca he conocido, ni nunca conoceré
alguien como tú.


WoO 33/31 UNA CASA SE ALZA 
ENTRE LOS SAUCES
Una casa se alza entre los sauces,
la muchacha se asoma a la ventana,
mira río arriba, mira río abajo.
¿Aún no está ahí el muchacho de mi corazón?
El más guapo mozo en todo el Rin
puedo decir que es mío.

Por la mañana él navega por el río,
y canta su saludo a lo largo de él.
Por la tarde, cuando las luciérnagas vuelan,
su barca se mece en la orilla,
y, entonces, yo y mi chico
¡podemos estar juntos!

Lo que el ruiseñor en el arbusto de lilas
canta, lo entiendo muy bien.
El dice: 'Todo el año es una fiesta, 
y también tengo un nido, querido,
donde yo y mi novia somos
los más felices del Rin'.


WoO 33/32 
VOY A ESTAR CONTENTO Y FELIZ
Voy a estar contento y feliz.
Espero entrar
al servicio de mi amada.
Ahora cantaré lleno de felicidad
pues mi corazón es todo alegría
cuando la veo.
Ella brilla como los rayos del sol.
Quiero bailar con ella,
mi corazón se entrelazará con el suyo.

Ahora, en pleno mayo,
a uno se le alegra el corazón
con tantas flores en el ancho brezal.
Y pondré mi tristeza aparte
para disfrutar con mi amada,
a la que estoy prometido.
Yo estaré por completo a su disposición.
Espero que sea mía,
tanto en la muerte como en la vida.


WoO 33/33 
MADRE, QUIERO TENER UNA COSA
Madre, quiero tener una cosa.
¿Qué cosa, hija de mi corazón?
Una cosa, una cosa.

¿Quieres una muñeca?.
No, madre, tú no eres una buena madre,
no sabes decir qué cosa es
el tipo de cosa que tu hija quiere.
¡Dingderling,ding,ding!
Madre, quiero tener una cosa.
¿Qué cosa, hija de mi corazón?
Una cosa, una cosa.

¿Quieres un anillo, entonces?
No, madre, tú no eres una buena madre,
no sabes decir qué cosa es
el tipo de cosa que tu hija quiere.
¡Dingderling, ding, ding!
Madre, quiero tener una cosa.
¿Qué cosa, hija de mi corazón?
Una cosa, una cosa.

¿Quieres un vestido, quizás?
No, madre, tú no eres una buena madre,
no sabes decir qué cosa es
el tipo de cosa que tu hija quiere.
¡Dingderling, ding, ding!
Madre, quiero tener una cosa.
¿Qué cosa, hija de mi corazón?
Una cosa, una cosa.

¿Quieres un esposo, entonces?
Sí, madre, sí, tú eres una buena madre,
sabes decir qué cosa es
el tipo de cosa que tu hija quiere.
¡Dingderling, ding, ding!


WoO 33/34 
¿CÓMO LOGRARÉ PASAR POR LA PUERTA? 

Él:
¿Cómo lograré pasar por la puerta?
¡Dime, querida, dime!

Ella:
Coge la argolla y descorre el cerrojo;
así madre pensará que fue el viento.
¡Ven, querido, ven!

Él:
Pero, luego, ¿cómo lograré pasar el perro?
¡Dime, querida, dime!

Ella:
Dile al perro una palabra cariñosa;
de esa forma él volverá a su sitio.
¡Ven, querido, ven!

Él:
Y después, ¿cómo conseguiré pasar el fuego?
¡Dime, querida, dime!

Ella:
Échale un poco de agua;
entonces, mi madre pensará que llueve dentro.
¡Ven, querido, ven!

Él:
Luego, ¿cómo podré subir las escaleras?
¡Dime, querida, dime!

Ella:
Lleva tus zapatos en la mano
y deslízate con sigilo pegado a la pared.
¡Ven, querido, ven!


WoO 33/35 SI LA LUNA NO BRILLA 
CON MÁS RESPLANDOR

Él:
Si la luna no brilla con más resplandor,
si el sol no sale más temprano,
entonces iré a cortejar
como he hecho tan a menudo antes.
Mientras él paseaba por el camino
comenzó a entonar una canción.
Cantó con una bella y clara voz
y su amada saltó de la cama.

Ella:
¡Quédate quieto, quédate quieto, querido amor!
¡Quédate quieto, quédate quieto y no te muevas!
O despertarás a padre, o despertarás a madre
y eso no nos beneficiaría.

Él:
¿Por qué me tengo que preocupar de padre?
¿Por qué me tengo que preocupar de madre?
Tengo que estar en la ventana de tu habitación,
quiero ver a mi amada,
para eso he andado un camino tan largo.
Los dos permanecieron allí
juntando sus dulces bocas.
El sereno tocó su corneta:
¡adiós, es hora de separarse!
¡Ah, la despedida, la despedida, tanta despedida
aflige a un joven corazón!
Que tengo que estar sin mi amada,
nunca la olvidaré.


WoO 33/36 
UN VIOLINISTA VIVÍA EN FRANKFURT 
Un violinista vivía en Frankfurt del Main;
volvía a casa de una alegre parranda.
Cuando pisó la plaza del mercado,
¿y qué vio allí?,
hermosas mujeres,
en gran número, que festejaban algo.

Ahora toca para nosotras, jorobado violinista,
que te pagaremos tu jornal completo.
Toca con destreza una bella danza, 
pues esta noche celebramos la noche de Walpurgis.

El violinista comenzó a tocar una alegre danza
y las mujeres bailaron una ronda.
La mujer principal dijo: "Mi querido hijo,
has tocado tan animadamente, que ahora te mereces 
tu recompensa"

Seguidamente le agarró por debajo del jubón
y le quitó la joroba de su espalda:
"Y ahora márchate, mi apuesto amigo,
ahora cualquier muchacha te aceptará sin pensarlo"


WoO 33/37 
TÚ ERES MI ÚNICA LUZ
Tú eres mi única luz,
las lilas y las rosas no tienen
ni el color ni el brillo
comparables a los tuyos.
Sólo tu orgulloso carácter
no hace justicia a tu belleza.

Tú eres mi patria,
cuyo disfrute y sosiego
es el puro cielo,
aun cuando la tierra está desnuda.
Sólo tus duras palabras 
me arrojarán del dulce puerto.


WoO 33/38 AL ANOCHECER 
NO ME PUEDO DORMIR 

Él:
Al anochecer, no me puedo dormir,
tengo que ir con mi amada,
tengo que ir con mi amada
y tengo que estar en su puerta.
¡En secreto!

Ella:
¿Quién está ahí? ¿Quién llama
que me despierta tan dulcemente?.

Él:
Es tu amor.
Levántate, amada mía, y déjame entrar.
¡En secreto!
Si todas las estrellas fueran buenas escritoras
y todas las nubes fueran de papel,
ellas habrían de escribirle a mi amada,
pero mi amor no cabría en una sola carta.
¡En secreto!
Si tuviera plumas como un gallo
y pudiera nadar como un cisne,
nadaría por el Rin
hasta llegar a mi amada.
¡En secreto!


WoO 33/39 
HERMOSAS MIRADAS DE BELLOS OJOS 

Él:
Hermosas miradas de bellos ojos,
hermosos gestos de sonrosadas mejillas,
hermosos labios rojos,
hermosos dientes de mármol,
gustan a mis ojos.
De todas esas bellezas
con una sola me contentaría,
pero, por su bien,
convertirme en un esclavo,
eso no lo haré.

Ella:
Márchate, falso,
no sufriré por ti.
Si no me quieres amar,
sino sólo hacerme infeliz,
entonces, quédate donde estás.

Él:
Ahora he decidido
nunca más acercarme a ti,
pues tú eres de Flandes,
amas a un hombre tras otro
y yo te desprecio. 


WoO 33/40 
CONOZCO UNA MUCHACHA
Conozco una muchacha guapa y esbelta,
¡cuidado!
Conozco una muchacha guapa y esbelta,
puede ser falsa o amistosa,
¡cuidado, cuidado!
no te fíes de ella, te está embaucando.

Tiene dos ojos y son castaños,
¡cuidado!
Tiene dos ojos y son castaños,
ellos te mirarán de reojo,
¡cuidado, cuidado!
no te fíes de ella, te está embaucando.

Ella tiene dos pechos y son blancos,
¡cuidado!
Ella tiene dos pechos y son blancos,
ella tiene todas los atributos para presumir de ellos,
¡cuidado, cuidado!
no te fíes de ella, te está embaucando.

Ella te regala una guirnalda finamente confeccionada,
¡cuidado!
Ella te regala una guirnalda finamente confeccionada,
te creerán un tonto,
¡cuidado, cuidado!
no te fíes de ella, te está embaucando.


WoO 33/41 
UN TILO SE ALZA EN AQUEL VALLE
Un tilo se levanta en aquel valle.
¡Oh, Dios! ¿Qué estará haciendo allí?
Él me ayudará a lamentarme, a lamentarme,
porque he perdido a mi amor,
porque he perdido a mi amor.

Un pájaro se está posado en el seto.
¡Oh, Dios! ¿Qué estará haciendo allí?
Él me ayudará a penar, a penar,
porque he perdido a mi amor,
porque he perdido a mi amor.

Un río se desborda por la planicie.
¡Oh, Dios! ¿Qué estará haciendo allí?
Él me ayudará a llorar, a llorar,
porque he perdido a mi amor,
porque he perdido a mi amor.


WoO 33/42 
EN LA TRANQUILA NOCHE
En la tranquila noche, a primera hora,
una voz comienza a lamentarse.
La brisa de la noche, suave y dulcemente,
trajo su sonido hasta mí.
En amargo pesar y dolor
mi corazón se deshace.
Con simples lágrimas, 
regué a todas las flores.

La hermosa luna se pondrá
pues por el dolor no quiere alumbrar.
Las estrellas cesan de brillar,
quieren llorar conmigo.
Ni trinos de pájaros, ni alegres sonidos
se oyen en el aire,
incluso, las bestias salvajes gimen conmigo
en rocas y gargantas.



Traducido y Escaneado por:
Pedro Sánchez Fernández 2006